ELEKTRA
Tragödie in einem Aufzug von Richard Strauss (Salzburger Festspiele 2020, Felsenreitschule – in deutscher Sprache). Eine Koproduktion von ORF, 3sat, ZDF/Arte und UNITEL.Es war die Interpretation Gertrud Eysoldts in der Titelrolle von
Hofmannsthals Tragödie Elektra, die Richard Strauss im November 1903 dazu bewog, eine auf dem Schauspiel basierende einaktige Oper in Angriff zu nehmen. Strauss kürzte das Stück zum Teil, um das Libretto auf die Beziehungen zwischen den beiden Schwestern Elektra und Chrysothemis – die eine auf der Seite des Todes, die andere auf jener des Lebens –, zwischen Elektra und ihrer Mutter Klytämnestra sowie schließlich zwischen Elektra und ihrem Bruder Orest zu konzentrieren, dessen Erscheinen ihrem Leben endlich einen Sinn gibt, und die Rache, die sie sich immerzu ausgemalt hat, endlich vollzogen werden kann.
Die Uraufführung am 25. Jänner 1909 in Dresden war ein gewaltiges Ereignis. Schon mit den ersten Akkorden setzt der Komponist sein Publikum unter Strom. Auf Elektras Klage, ihren ersten großen Monolog „Allein! Weh, ganz allein!“, folgt jenes Monument der modernen Musik, das einem schon beim ersten Hören unwiderruflich im Ohr bleibt: die Beschwörung Agamemnons, dieses verzweifelte Flehen, dass der Schatten ihres Vaters sich ihr zu der Stunde, in der dieser einst von Klytämnestra ermordet wurde, zeigen möge.
Video Impressionen
Besetzung
Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Krzysztof Warlikowski | Orchester: Wiener Philharmoniker | Dauer: 100 Minuten
Mit: Tanja Ariane Baumgartner (Klytämnestra), Aušrine Stundyte (Elektra), Asmik Grigorian (Chrysothemis), Michael Laurenz (Aegisth), Derek Welton (Orest), Tilmann Rönnebeck (Pfleger des Orest)