CINDERELLA – WIENER FASSUNG FÜR KINDER
Oper von Alma Deutscher (Wiener Staatsoper 2018).Alma Deutscher, 2005 in Oxford geboren, wird von Kapazundern wie Daniel Barenboim oder Simon Rattle als Jahrhunderttalent, ja sogar als neuer Mozart bezeichnet. Was sie zurückweist, denn das war ja ein Bub. Ihre erste Klaviersonate komponierte sie mit vier, ihre erste Oper mit sieben Jahren. Ihre zweite Oper Cinderella, geschrieben mit zehn, wurde im Jänner 2018 als Staatsopern-Neuproduktion herausgebracht. Alma Deutscher hat in dieser eigens für Wien erstellten, auf eine gute Stunde komprimierten Neufassung selber als Geigerin mitgespielt. Das Libretto hat das fröhliche Wundermädchen auch selbst geschrieben. Weil ihr die Sache mit dem Blut im Schuh zu dumm war, dachte sie sich eine Geschichte aus, die mehr mit ihr zu tun hat.
Dementsprechend ist Aschenputtel hier eine Komponistin, die aber von der bösen Stiefmutter, einer Operndirektorin, am Komponieren gehindert und stattdessen zum Notenkopieren gezwungen wird. Ihre beiden Stiefschwestern sind Sängerinnen, die reich heiraten sollen, um Mutters Opernhaus finanziell über Wasser zu halten. Und der Prinz schreibt lieber Gedichte, als seinem Vater auf den Thron zu folgen. Birgit Kajtnas Inszenierung wurde ein rauschender Erfolg, der die Augen des jungen Publikums zum Glänzen brachte.
Die Produktion ist als DVD bei belvedere erschienen.
Besetzung
Dirigent: Witolf Werner | Regie: Birgit Kajtna | Dauer: 75 Minuten | Text: Alma Deutscher, Guy Deutscher, Tsur Ehrlich, Eitana Meidan-Moshe, Elisabeth Adlington | Deutsche Übersetzung: Theresita Colloredo, Guy Deutscher, Norbert
Hummelt (Gedicht des Prinzen)