GAP-Analyse: Soll-Ist-Vergleiche dank digitalem Zwilling im BIM Viewer
Mittels Vergleiche von Soll-, Ist- und Vergangenheitswerten in Gebäuden können deren Betreiber Optimierungspotenziale erkennen. Doch wie kommt man an diese Daten? Siemens zeigt dies anhand der GAP-Analyse im Desigo CC BIM Viewer des Grosspeter Towers in Basel auf.
Ein Gebäude besteht aus verschiedenen Bereichen, die oft an mehrere Anlagen gekoppelt sind. Aber anhand welcher Daten können Abweichungen in der Gebäudeperformance festgestellt werden und wie erkennt der Gebäudebetreiber, ob Optimierungsbedarf vorliegt? Nun Abweichungen im Gebäude können anhand von Soll-Ist-Vergleichen oder sogenannten GAP-Analysen festgestellt werden. Auf der einen Seite braucht man reale Gebäudewerte und auf der anderen Seite simulierte oder Soll-Werte. Doch wie kommt man an diese Soll-Daten respektive Simulationsdaten aus Simulationsmodellen?
BIM ermöglicht Simulationen aus der Planungsphase im Betrieb zu nutzen
Die statischen Soll-Werte können einerseits durch den Bauherrn festgelegt werden oder aus einem Simulationsmodell stammen. Wenn während der Planung die Gebäudeperformance mit Hilfe eines BIM Modells simuliert wurde, dann sind gewisse Soll-Werte für den Betrieb definiert. Diese Soll-Werte aus der Planung können nun während des Betriebes mit den realen Werten des physischen Gebäudes mittels BIM Modell in einem digitalen Zwilling im Desigo CC BIM Viewer verbunden werden. Somit bekommt das weiter eingesetzte Simulationsmodell ein zweites Leben. Rückmeldungen aus dem Live-System an das Simulationstool führen nun dazu, dass die Simulation weiter verbessert wird und auch Betriebsoptimierungen vorhergesagt werden können. Einerseits lernt das Gebäude so vom Simulationstool und anderseits lernt das Tool vom Gebäude.
Mittelpunkt des kontinuierlichen Feedbacks ist das BIM Modell im Desigo CC BIM Viewer mit der GAP-Analyse. Darin können die Gebäudedaten mit den simulierten Soll-Daten zusätzlich visuell einander gegenübergestellt werden, um somit visuelle farblich hervorgehobene GAP-Werte in einer 3D Stockwerkansicht zu erzeugen und daraus dynamisch Massnahmen abzuleiten.
Ziel: Stetige Betriebsoptimierungen und CO2-Reduktion
Wie im Grosspeter Tower in Basel ändert sich das Nutzungsprofil, die Personenbelegung und das Wetter über den ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes. Jede Änderung in diesen Bereichen benötigt deshalb agile Eingriffe seitens des Gebäudemanagements, um sicherzugehen, dass dieses Gebäude so optimiert wie möglich funktioniert - mit dem Ziel den CO2-Ausstoss maximal zu reduzieren.
29.06.2021