Kleine Controller, die Grosses können 

Bis zu 40 physische Datenpunkte lassen sich an den neuen PXC4-Controller anschliessen, während der Steuerungscontroller PXC5 die Gebäudeautomation überwacht. Eine Zürcher Wohnsiedlung kann damit ihr ganzes Heizsystem steuern – bequem per Touchpanel oder Fernzugriff durch den PC.

Für die Überbauung Kappeli im Zürcher Quartier Altstetten wurde mit grosser Kelle angerichtet: Über 200 Wohnung befinden sich in dem neungeschossigen Bau. Die Heizung wird mit Fernwärme gespiesen, die über zwölf Unterstationen mit eigener Regelgruppe auf die Räumlichkeiten verteilt wird. Gesteuert wird das System von zwei unscheinbaren Geräten, die in einem Schaltschrank in der kleinen Heizzentrale im Untergeschoss stecken: Die neuen Controller Desigo PXC4 und PXC5 von Siemens. An ersterem lassen sich – mit einer Erweiterung – bis zu 40 physische Datenpunkte aufschalten; in der Siedlung Kappeli sind das Ventile, Pumpen sowie Temperaturfühler der Unterstationen. Der PXC5 überwacht derweil alle Teilnehmer des BACnet, des übergeordneten Netzwerkprotokolls zur Gebäudeautomation, und schlägt bei Fehlfunktionen Alarm – direkt per Mail an das Gebäudemanagement.

Begeistert vom System

Installiert hat die Controller Daniele Bonandi, Geschäftsführer des Siemens-Partners Kunz Regeltechnik AG, Spezialist für Gebäudeautomatisierung. «Der Hausmeister ist begeistert vom neuen Steuerungssystem», weiss Bonandi. Denn bedienen lassen sich die Controller durch die intuitive Gebäudemanagement-Plattform Desigo Control Point – entweder am Touchpanel am Schaltkasten oder über einen HTML5-basierten Webserver vom Computer aus. «Der Hausmeister sieht so in Echtzeit, wenn in einer Unterstation das Warmwasser aussteigt – noch bevor die Mieter Alarm schlagen», sagt Bonandi. 

Unbeschränkte Möglichkeiten

Im Gegensatz zu Vorgängermodellen lassen sich die neuen Desigo Controller – sowie das Management-System Desigo Control Point – mit der Engineering-Software ABT Site frei programmieren. Am PXC4 lassen sich deshalb Projekte im Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungsbereich (HLK) aller Art realisieren. «Der PXC5 ist jedoch der wahre Integrator», erklärt Patrick Staub, Product Promoter Systems bei Siemens. Neben Modbus verfügt dieser Controller mit Erweiterungen auch Schnittstellen zu den beliebten Busprotokollen KNX und M-Bus – mit hunderten von digitalen, integrierbaren Datenpunkten. «Damit lässt sich nicht nur Kabelgewirr vermeiden», sagt Staub. «Die Steuerungsmöglichkeiten für Gebäudeautomation sind so fast unbeschränkt.»

14.09.2021