Siemens ist neuer Konsortiums-Partner für Rechenzentren im Untergrund

Von links nach rechts: Adrian Bolliger, Managing Director Europe, Dätwyler Cabling Solutions AG / Beat Schmid, Smart Infrastructure Siemens / Peter Nebiker, Head Smart Infrastructure Zurich Area Siemens / Antonia Cornaro, Business Development Manager, Amberg Engineering / Klaus Wachter, Managing Director, SCAUT / Adrian Burri, Head of Services Europe, Dätwyler Cabling Solutions AG

Siemens Smart Infrastructure steigt als neuer Partner in das Industriekonsortium ein, welches die Weiterentwicklung eines im Untergrund platzierten Rechenzentrums vorantreibt. Das Projekt «Edge Computing – Underground» macht damit einen weiteren Schritt, um die Platzprobleme der Smart Cities der Zukunft zu überwinden.

Im Herbst 2019 wurde im Versuchsstollen Hagerbach erstmals der Prototyp eines modular konzipierten und für die Platzierung im Untergrund entwickelten Rechenzentrums präsentieret. Das vom SCAUT (Swiss Center of Applied Underground Technologies) zusammen mit Industriepartnern Dätwyler Cabling Solutions und Amberg Engineering geführte Projekt hat zum Ziel, unterirdische Räume für Edge-Datencenter zu nutzen, um nah und energieeffizient am Endbenutzer zu sein und den begrenzten sowie teuren Platz an der Oberfläche zu sparen. 

Siemens Smart Infrastructure ist seit Anfang Februar offiziell als dritter Industriepartner dem Konsortium beigetreten. Der Fokus liegt dabei auf der intelligenten Verbindung von Energiesystemen, Gebäuden und Industrien, um die Lebensweise und Arbeitsbedingungen der Menschen in Infrastruktur sowie Gebäuden zu verbessern. Smart Infrastructure verfügt bereits mit integrierten Data Center Lösungen über umfangreiche Expertise und Erfahrung im Betrieb nachhaltiger Energiesysteme. Diese Technologien, welche auf einem geschlossenen Kreislauf basieren, weisen einen geringen CO2-Fussabdruck auf. Im Falle von Rechenzentren gilt dies insbesondere für den Energieverbrauch, die Energiespeicherung und die Wiederverwendung. 

Ein wichtiger Schritt für Smart Cities der Zukunft 

Durch Automatisierung, Robotik, Internet of Things und künstliche Intelligenz werden bereits jetzt eine grosse Menge an Daten produziert. Damit diese Daten effizient und schnell vor Ort verarbeitet werden können, kommen heute zunehmend Mini- und Micro-Rechenzentren zum Einsatz, sogenannte Edge-Datencenter.

Städte und die urbanen Räume der Zukunft verfügen über ein begrenztes Platzangebot an der Erdoberfläche. Um dieses Problem zu überwinden, hat das SCAUT in einem Pilotprojekt das Konzept «Edge Computing – Underground» entwickelt.  Das Konzept sieht vor, eine Vielzahl von Rechenzentren im Untergrund zu platzieren. Dieses Umfeld bietet Schutz vor natürlich entstandene Veränderung der Erdoberfläche und aufgrund des stabilen Klimas eine hohe Energieeffizienz.  

14.02.2020

Peter Nebiker

Picture credits: Amberg Engineering AG