Gegenspindel im G-Code programmieren
Gegenspindel
Standarddrehmaschinen besitzen eine Spindel, in die das Werkstück eingespannt und anschließend mit Dreh- oder auch Fräswerkzeugen bearbeitet wird. Um das Werkstück komplett zu bearbeiten, also auch die „Rückseite“, muss es von Hand umgespannt werden – ein Prozess, bei dem oft Fehler auftreten, die auf Kosten der Werkstückgenauigkeit gehen. Durch den Einsatz von Maschinen mit Gegenspindeln wird dieser Prozess automatisiert und somit eine höhere Genauigkeit erzielt. Diese greifen das Werkstück lagegenau von der Hauptspindel ab, um die Komplettbearbeitung auf einer Maschine zu realisieren. Die Werkstückübernahme mit ShopTurn kann der Bediener einfach mit einem Zyklus programmieren. Ist kein ShopTurn vorhanden, muss die Synchronisation per G-Code programmiert werden.
Programmierbeispiel
Das folgende Beispiel beschreibt die Synchronisation der Gegenspindel mit G-Code. Siemens übernimmt keine Haftung für die Allgemeingültigkeit und Funktionssicherheit des gezeigten Programm-Beispiels.
Synchronlaufübergabe mit 1000 U\min
Übergabe
Abwahl Synchronlauf und Spindeln Stopp
Hinweis:
Die Steuerung stellt mit dem Spiegelbefehl (Mirror) automatisch die Bahnkorrekturbefehle (G41/G42 bzw. G42/G41) entsprechend der veränderten Bearbeitungsrichtung um, auch bei der Außenbearbeitung mit G42 auf der Gegenspindel.