Dynamische Anforderungen bestimmen das Tempo
Diverse Faktoren beeinflussen den wirtschaftlichen Erfolg eines Chemieunternehmens: der Bereich HSSE (Health, Safety, Security and Environmental), die Betriebskosten, die Flexibilität, die Produkteinführungszeit oder der Output. Hier sind die Unternehmen gefordert, den nächsten Schritt in der Digitalisierung zu gehen.Globalisierte Märkte fordern viel von Planern und Betreibern: Projekte müssen immer schneller abgewickelt und Produkte immer schneller auf den Markt gebracht werden. Individuelle Kundenwünsche und Änderungen treiben die Kosten in die Höhe. Gleichzeitig gibt es immer strengere Vorschriften für Sicherheit und Umweltschutz. Es gilt, frühzeitig auf die dynamischen Anforderungen zu reagieren – zum Beispiel auf wirtschaftlicher und rechtlicher Ebene. Das wichtigste für langfristigen Geschäftserfolg aber ist die rechtzeitige Implementierung digitaler Technologien.
Das vorhandene Leitsystem – erfüllt oft die Anforderungen nicht mehr
Um in diesem dynamischen Umfeld erfolgreich zu bestehen, müssen Chemieunternehmen neue Pfade beschreiten. Das Ziel: langfristig zukunftsfähig bleiben und Produktivität, Qualität und Flexibilität kontinuierlich steigern. Ein lückenloser Informationsfluss zwischen allen beteiligten Gewerken ist hier die zentrale Herausforderung, sowohl innerhalb des Engineerings als auch zwischen Engineering und Automatisierung. Allerdings erfüllen Bestandssysteme heute häufig die Anforderungen nicht mehr, sind zu geschlossen, verfügen über zu wenig Integrationsmöglichkeit oder sind starr in der Implementierung. Daher ist die Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie oft mit einer Migration des Systems zu aktuellen Technologien erforderlich.
DCS-Automatisierungsdaten in einer zentralen Datenbasis – Basis für den digitalen Zwilling
Die integrierte Softwarelösung COMOS ermöglicht es, die Automatisierungsdaten aus Leitsystemen unterschiedlicher Anbieter zu konsolidieren und für ein Re-Engineering oder ein neues Leitsystem bereit zu stellen.Eine einheitliche Datenplattform wie COMOS ist die Voraussetzung für ein effektives Anlagenmanagement. Die Plattform garantiert eine optimale Zusammenarbeit, Durchgängigkeit und Konsistenz aller an Planung und Betrieb einer Anlage beteiligten Gewerke. Hierzu konsolidiert das System vielfältige Quellen. Mit dem Automation Digital Twin der Softwarelösung COMOS lassen sich Automatisierungsdaten aus dem Prozessleitsystem auslesen und in COMOS importieren, um sie grafisch darzustellen, zu konsolidieren und für ein weiteres Engineering verfügbar zu machen. Ausgehend von den Automatisierungsdaten aus dem Prozessleitsystem unterstützt COMOS bei der Erstellung des digitalen Zwillings einer Anlage, der schnellen und zuverlässigen Migration oder dem Update eines Prozessleitsystems – alles mit einer einzigen Lösung.
Automation Digital Twin von COMOS: Zentrale Bearbeitung der Automatisierungsdaten.
Der Übergang der Daten erfolgt in COMOS lückenlos und konsistent. Zudem sind die Daten disziplinen-übergreifend jederzeit verfügbar, aktuell und transparent darstellbar. Innerhalb von COMOS bedarf es keiner Schnittstellen zwischen den Gewerken. Für die Anbindung an Fremdsysteme stehen standardisierte Schnittstellen zur Verfügung.
Für Planer und Betreiber bedeutet das: Kosten, Zeit und Aufwand für die Leitsystem-Migration werden deutlich reduziert. Datenverluste werden vermieden. As-built-, Upgrade- oder Update-Vorhaben sind zu jederzeit zuverlässig durchführbar. Dank Signalverfolgung und Veränderungsmanagement ist ein smarter Betrieb möglich (für PCS7-Anwender gibt es via bidirektionaler Schnittstelle weitere Vorteile).
Die Wacker‑Philosophie für Planungswerkzeuge ist bestimmt durch eine zentrale Datenhaltung bei dezentraler Nutzung durch unsere Zulieferer. Seit der Einführung der integrativen Engineeringlösung COMOS wird dieses Konzept optimal unterstützt. Bei besserer Aktualität der Dokumentation und höherer Datensicherheit wurden auch noch Einsparungen beim Datenaustausch und bei Schnittstellen möglich. Darüber hinaus haben wir weiteres Einsparpotenzial für die Zukunft identifiziert.Klaus Kraml, Senior Manager, CAx-Systems & Applications, Engineering Services, Wacker Chemie AG, Werk Burghausen
Ihre Vorteile im Überblick
Der digitale Zwilling als Basis der digitalen Transformation
Mit COMOS können Sie als Automatisierer oder Anlagenbetreiber einen digitalen Zwilling erstellen – das virtuelle Abbild einer realen Anlage. Der digitale Zwilling ist die wesentliche Basis für eine gelingende digitale Transformation in Branchen wie der chemischen Industrie.In COMOS lässt sich ein digitaler Zwilling aus Automatisierungsdaten unterschiedlicher Systeme erzeugen. Der digitale Zwilling ist die Basis weiterer wesentlicher Vorteile für chemische Unternehmen. Das zeigt zum Beispiel die intelligente Signalverfolgung zur schnelleren Fehlerbehebung: Tritt ein Problem bei der Geräte-Initialisierung auf, hat der Bediener Zugriff auf alle Informationen des fehlerhaften Signals. Die Reparatur erfolgt schnell und effizient. Der digitale Zwilling steht für den gesamten Anlagenlebenszyklus zur Verfügung, ist immer aktuell – und stellt somit die Weichen für die digitale Zukunft eines erfolgreichen Unternehmens.