PSS®SINCAL – Software zur Analyse und Planung aller Arten von Energieversorgungsnetzen

PSS®SINCAL wird in über
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von Übertragungs- und Verteilnetzplanern, Schutzingenieuren, Beratern, Kraftwerks- und Industrienetzbetreibern, Betriebsplanern, IT-Experten sowie in der Forschung und Entwicklung eingesetzt

PSS®SINCAL Version 18.5 ist jetzt verfügbar!
Das PSS®SINCAL-Team freut sich, die Veröffentlichung von PSS®SINCAL 18.5 vorzustellen, das mit dem neuen Thermal Destruction Module (TDA) zusammen mit anderen erstaunlichen Funktionen wie UX- und UI-Verbesserungen, Erweiterungen bei Kurzschlussberechnungen und vielem mehr kommt! Bleiben Sie über alle Updates auf dem Laufenden.
Unabhängige oder integrierte Analyse von Niederspannungs-, Mittelspannungs- und Hochspannungsnetzen
PSS®SINCAL ist eine modular aufgebaute Simulationssoftware, die flexibel und entsprechend der jeweiligen individuellen Anforderungen effizient eingesetzt werden kann. PSS®SINCAL bietet eine Vielzahl von Simulations- und Analysefunktionen für die Planung, Auslegung und den Betrieb von Energieversorgungssystemen. So sind - unter anderem - Module zur Untersuchung der Spannungsqualität, der Frequenzstabilität, der Zusammenschaltung verteilter Erzeugung, für die Koordination des Netzschutzes, für die Wiederherstellung der Versorgung, oder auch für Wirtschaftlichkeitsberechnungen erhältlich.Entdecken Sie die Anwendungsfälle
Die wichtigsten Funktionen auf einen Blick
PSS®SINCAL verfügt über eine intuitive grafische Benutzeroberfläche mit interaktiven Visualisierungsmöglichkeiten. Für eine hohe Leistungsfähigkeit wird die Komplexität der Daten der jeweiligen Aufgabenstellung angepasst. Die Masterdatenbank-Struktur ermöglicht eingängiges Projektmanagement, auch für mehrere gleichzeitige Anwender.Grafische Benutzeroberfläche
- Geographische Visualisierungsmöglichkeiten, die die Interaktivität einer GIS-Anwendung widerspiegeln.
- Interaktives, webbasiertes Overlay von Online- und Offline-Hintergrundkarten
- Integrierter Netzeditor und automatisierte Erzeugung von Berichten (List & Label) zur Vereinfachung der Darstellung von Daten und Analysen
- Um einen Vergleich zu ermöglichen, können Netzmodelle für verschiedene Aufgaben in multidimensionaler Ansicht (schematisch, geografisch) gepflegt werden
- Expertenmodus (ExpMode) für die Dynamik- und Transienten-Engine PSS®NETOMAC
Die Plattform
- Interaktive Visualisierung von Netzmodellen in schematischen, geografischen oder Mehrebenen-Diagrammen
- Umfangreiche Modellierung aller Gerätetypen, einschließlich Smart-Grid-Datenmodellen
- Offene Architektur für einen einfachen Datenaustausch und eine schnelle Integration in die bestehende IT-Landschaft, wie geografische Informationssysteme (GIS), SCADA, Gerätemanagementsysteme (DMS) und Zählerdatenmanagementsysteme (MDMS)
Netzmodell
- PSS®SINCAL kann verschiedene Co-Simulationen anhand eines einzigen Netzmodells durchführen - von einer einfachen Busverzweigung bis hin zum kompletten Umspannwerksmodell
- Modellierung von einfachen, symmetrischen Modellen bis hin zu vollständigen Vierleitersystemen oder vollständig transponierten Systemen
- Große Netzmodelle können mit Zeitstempeln, Varianten und Szenarien simuliert, und über die Option "Include Network" in separate Modelle aufgeteilt werden
Simulationsengine
- Hochwertige Algorithmen, die auf Präzision und Leistung optimiert sind
- Die Komplexität der Daten wird der Aufgabenstellung angepasst. Somit arbeitet das Programm zielgerichtet und mit hoher Geschwindigkeit, einschließlich Parallelverarbeitung.
- Keine Einschränkung der Modellierungsmöglichkeiten in Bezug auf Netzstruktur, Phasen oder Frequenz
- Vollständig integrierter, modularer Aufbau. So können Anwender ihre Lizenz an ihre Bedürfnisse anpassen
- Bereitstellung der performanten Dynamik- und Transienten-Engine PSS®NETOMAC
Projektmanagement
- Die Modellverwaltung basiert auf Standarddatenbanken (z.B. SQLite, Microsoft® Access®, ORACLE® oder SQL Server).
- Anwender können verschiedene Analysen durchführen und verfolgen, indem sie in einer einzigen Master-Datenbank arbeiten.
- Änderungen können nachverfolgt und ursprüngliche Versionen aufgerufen werden
- Dezentral verwaltete Datenbanken können temporär miteinander verknüpft und über "Include Networks" neu konfiguriert werden.
Die PSS®SINCAL Plattform unterstützt bei allen notwendigen Berechnungen und Analysen
Die PSS®SINCAL Plattform bietet eine Vielzahl von Modulen für die Modellierung und Auslegung und die anschließende Berechnung und Analyse von elektrischen Energiesystemen und Rohrleitungsnetzen. Entdecken Sie die Vorteile von PSS®SINCAL in der Netzplanung und Netzführung.Neues Modul: Thermische Zerstörungsanalyse (TDA)
Die Betriebsmittel des Netzes sind kurzschlussfest auszulegen. Hierzu sind bisher umfangreiche, manuelle Kurzschlussberechnungen für das gesamte Netzgebiet unter Beachtung der Abschaltzeiten des Netzschutzes notwendig.
Das neue Berechnungsmodul Thermische Zerstörungsanalyse ermöglicht sowohl der Netzplanung als auch der Schutzabteilung eine automatisierte Überprüfung auf thermische Zerstörung für alle im Netz vorhandenen Leitungen, Transformatoren, Sammelschienen und Schalter.
Der Anwender erhält als Ergebnis eine übersichtliche Darstellung all jener Betriebsmittel, welche in der Simulation eine thermische Überlastung aufweisen und kann direkt aus der Ergebnisansicht Detailanalysen im Netz starten. Auf Basis der Ergebnisse können Maßnahmen hinsichtlich Netzschutz oder Netzausbau abgeleitet werden und deren Wirksamkeit durch die thermische Zerstörungsanalyse überprüft werden.
Vielfältige UX- und UI-Verbesserungen
Vielen Dank an alle PSS®SINCAL Anwender, die über das PSS® Ideenportal Ideen einreichen und bewerten! Wir freuen uns sehr, Ihnen im Folgenden beispielhaft vier umgesetzte Ideen vorzustellen:
- Einfaches Verschieben der Labels in der Schutzdiagrammen (Click and drag for labels in Protection documentation diagrams): Link zur Idee
- Direktes Löschen von Elementen anhand einer Netzelementgruppe (Deleting network data without graphics): Link zur Idee
- Erstellen von Heatmaps auf Basis von Spannungswinkeln (Creation of heatmaps based on the bus voltage angle): Link zur Idee
- Punktewolken in Diagrammen zur Darstellung von Datensätzen (Point clouds in diagrams for individual data sets): Link zur Idee
Zusammen mit den Ideen des PSS® Ideenportals enthält die Version 18.5 viele Verbesserungen, die durch Sie direkt als Vorschläge an das PSS®SINCAL Team übermittelt wurden, darunter:
- Direkte Verknüpfung von grafischen Elementen mit Einstellungsdialogen oder Netzelementdaten
- Automatisches Erkennen und Öffnen von Netzgrafikansichten, die das auszuwählende Element enthalten, im Netzbrowser, in der Tabelle, etc.
- Vereinfachtes Umschalten zwischen Filter und Auswertungen in der Netzgrafik.
Erweiterungen in der Kurzschlussberechnung
Die Berücksichtigung von Kurzschlussstrombeiträgen aus umrichterbasierten Anlagen wird immer wichtiger. Die Erweiterungen in der Kurzschlussberechnungsnorm G74 Issue 2 zielen darauf ab.
Mit PSS®SINCAL 18.5 wird diese neue Ausgabe der Norm unterstützt.
Zusätzlich wurden die Möglichkeiten zur Berücksichtigung von spannungsabhängigen Kurzschlussbeiträgen umrichterbasierter Anlagen erweitert. Dies kann zur Erweiterung anderer Kurzschlussberechnungsnormen wie der IEC 60909 genutzt werden und in allen Simulationen, welche auf der Kurzschlussberechnung basieren, zur Anwendung kommen (z.B. in der Schutzsimulation).
Modellierung von Leitungsabschnitten als Segmente oder grafische Elementcontainer
Große und komplexe Netzmodelle, die auf dem Import von GIS-Daten basieren verlangen eine hohe Detailtiefe aber zugleich eine effiziente Modellgrößenordnung und zusätzlich eine übersichtliche Darstellung.
Die synchronisierten Leitungsabschnitte ermöglichen eine permanente Modellreduktion für eine höhere Performance und einen flexiblen Zugriff auf die einzelnen Parameter der Abschnitte.
Die neuen grafischen Elementcontainer vereinfachen die Darstellung in Netzplänen (vor allem in schematischen Darstellungen) durch flexible und synchronisierte Grafikelement-Container mit vollem Zugriff auf alle Parameter und Ergebnisse der Elemente.
Earth Fault Compensation Data.PNG
Mit der Einführung des Admittanzverfahrens für die Erdschlusserfassung und der Erweiterung der Erdschlusskompensationsdatenermittlung werden die Analysemöglichkeiten von PSS SINCAL für kompensierte und isolierte Netze gestärkt.
Erweiterung der Dynamik- und EMT-Funktionen
Die Zunahme der Einspeisung aus erneuerbaren Energien geht einher mit Herausforderungen hinsichtlich Systemstabilität, -regelung und -schutz. Verschiedene Methoden adressieren diese Herausforderungen. Für die generelle Netzplanung werden oftmals stationäre Methoden angewandt. Für weitere und tiefergehende technische Aspekte bedarf es der Analyse im Zeit- und Frequenzbereich. In PSS®SINCAL 18.5 stärken wir diese Möglichkeiten durch neue Modelle für die Stabilitäts- und erweiterte Analysemöglichkeiten in der EMT-Berechnung (Schutzgeräte spezifischer COMTRADE-Export). Für die klassischen Aspekte der Stabilität und EMT bietet die neue Version Funktionen zur Polradwinkelreferenz, zur automatischen Ermittlung der kritischen Fehlerklärungszeit sowie ein komplett überarbeitetes Anwendungsbeispiel für das Einschalten von Transformatoren.
Neue Funktionen der Programmierschnittstelle (API)
Eine massive Leistungssteigerung in der Datenverarbeitung beim Automatisieren von PSS®SINCAL. Der Zugriff auf Eingabe- und Ergebnisdaten als Array aus der virtuellen Datenbank erhöht den Zugriff auf diese Daten über das API deutlich (bis zu 30-mal schneller).
Zusätzlich ist der Zugriff auf Eingabe- und Ergebnisdaten als Array aus der virtuellen Datenbank nun auch mittels SQL-Abfragen möglich. Die SQL-Syntax zur Auswahl, Filterung, Gruppierung etc. ist dadurch verwendbar. Die Flexibilität der Anwendung und die Performance des Datenzugriffs kann durch passende Vorauswahl deutlich erhöht werden.
Erweiterungen in der Rohrleitungsnetz-Modellierung
Zur Reduktion der Modellgröße bei Gasnetzen können Abnehmer in Hausanschlüssen zusammengefasst werden um gleichzeitig die Zähler- oder Kundenreferenz zu anderen Systemen (Abrechnungssystem, Prognosesystem) zu gewährleisten.
Die erweiterte Modellierung von Gasdruckregelanlagen durch die durchflussabhängige Regelung des Ausgangsdruckes ermöglicht eine einfachere Nachbildung begrenzter Durchflusskapazität.
Ventile können interaktiv geschalten werden, zeigen ihre Position in der Netzgrafik und der Status kann aus anderen Systemen mittels API oder Importfunktion synchronisiert werden.
Netzanalyse im Multi-Monitor Modus
Für erweiterte simulative Untersuchungen komplexer Netze verwenden Anwender üblicherweise verschiedene nützliche Tools in PSS®SINCAL wie die Hauptansicht der Netzgrafik sowie die detaillierten Stationsansichten, aber auch die Ergebnis-, die Tabellen- und die Diagrammansichten. Wenn dem Anwender hierbei mehrere Monitore zur Verfügung stehen, bietet PSS®SINCAL ab Version 18.0 die Möglichkeit, die Reiteransichten vom Hauptfenster abzukoppeln und auf die verfügbaren Monitore zu verteilen. Damit entsteht ein performantes Analysesystem, das Eingabedaten, Ergebnisse und Auswertungen für eine gemeinsame Datenbasis auf allen verfügbaren Monitoren synchronisiert.
Neues Modul: Thermische Zerstörungsanalyse (TDA)
Die Betriebsmittel des Netzes sind kurzschlussfest auszulegen. Hierzu sind bisher umfangreiche, manuelle Kurzschlussberechnungen für das gesamte Netzgebiet unter Beachtung der Abschaltzeiten des Netzschutzes notwendig.
Das neue Berechnungsmodul Thermische Zerstörungsanalyse ermöglicht sowohl der Netzplanung als auch der Schutzabteilung, eine automatisierte Überprüfung auf thermische Zerstörung für alle im Netz vorhandenen Leitungen und Transformatoren.
Der Anwender erhält als Ergebnis eine übersichtliche Darstellung all jener Betriebsmittel, welche thermisch nicht kurzschlussfest sind und kann direkt aus der Ergebnisansicht Detailanalysen im Netz starten. Auf Basis der Ergebnisse können Maßnahmen hinsichtlich Netzschutz oder Netzausbau abgeleitet und deren Wirksamkeit durch die thermische Zerstörungsanalyse überprüft werden.
Unterstützung des COMTRADE-Datenformats im Export und Import
Das in der Norm IEC 60255-24 definierte COMTRADE-Datenformat ermöglicht dem Anwender einen standardisierten Informationsaustausch von Momentanwertaufzeichnungen zur Analyse von Transienten bei Fehlern und anderen Ereignissen. Diese Daten können auf der einen Seite zur Validierung von Modellen und dem Vergleich zur Simulation (EMT) verwendet werden. Auf der anderen Seite dienen Sie im Zusammenspiel der Simulation (EMT) mit Digital-Analog-Verstärkern beispielsweise dem Testen von Schutzgeräten und deren Algorithmen. Um diese Anwendungsfälle abzubilden, bietet PSS®SINCAL 18.0 einen vollständig überarbeiteten COMTRADE-Export für verschiedene Normversionen aber auch die Möglichkeit, Aufzeichnungen aus Transientenrekordern mit Hilfe des Signalexplorers in PSS®SINCAL zu visualisieren und auszuwerten.
Neuer Ansatz zur Konfiguration und Erzeugung von internen, externen Ergebnissen und Signalen
Die Simulation großer Netzmodelle für viele Szenarien, Arbeits- oder Zeitpunkte erzeugt große Mengen an Ergebnisdaten für die Analyse. Der neue Ansatz zur Konfiguration der zu speichernden Ergebnisse in der Netzdatenbank (intern), in offenen Ergebnisdatenbanken (extern) und in Signaldatenbanken (für die Verwendung im Diagrammsystem) ermöglicht eine flexible und spezifische Ergebnisspeicherung und -verwaltung je nach Anwendungsfall – von der gezielten granularen Einzeluntersuchung bis hin zu automatisch voraggregierten Ergebnissen für Netzgebiete und Spannungsebenen. Es ergeben sich dadurch geringere Rechenzeiten, übersichtliche und zielgerichtete Ergebnismengen und eine offene Datengrundlage für erweiterte Analysen großer Datenmengen mit externen Dashboard- und Analyseapplikationen.
Neue Beispielnetze mit Fokus auf Schutz und Industrie
Mit PSS®SINCAL 18.0 werden fünf neue Beispielnetze (Example OC, Prot, PSA, Industry und TDA) ausgeliefert. Anhand der Beispielnetze erhält der Anwender eine Einführung in die Funktionen des Netzschutzes, angefangen bei der Modellierung, über die Einstellung der Schutzgeräte, der Simulation bis hin zur Ergebnisauswertung. Darüber hinaus sind in den Anwendungsbeispielen typische Schutzkonzepte für unterschiedliche Schutzfunktionen wie Überstromzeitschutz, Distanzschutz, Differentialschutz und Signalvergleich hinterlegt, wodurch sich der Anwender schnell mit der Art der Modellierung des Netzschutzes in PSS®SINCAL vertraut machen kann. Ein Beispiel zur Schutzanalyse zeigt außerdem wie die Funktionsfähigkeit des gesamten Netzschutzes vollständig automatisiert, unter Berücksichtigung verschiedener Rahmenbedingungen, überprüft werden kann. Mit dem Beispielnetz für Industrieversorgungsanlagen bekommen die Anwender eine anschauliche Darstellung der Analysemöglichkeiten von PSS®SINCAL für Industrien wie Kraftwerke, Raffinerien oder Fabriken. Hierbei geht es um stationäre und dynamische Untersuchungen, die insbesondere die Netztrennung nach Störungen, den Lastabwurf im Inselbetrieb, den Motorhochlauf und ein dynamisches Spannungsprofil behandeln. Ein weiteres Beispielnetz zur Thermischen Zerstörungsanalyse führt in dieses neue Modul ein. Hierbei werden die unterschiedlichen Modi, welche auf Netzplanung und Schutzabteilung zugeschnitten sind, erläutert und gezeigt, wie die thermische Kurzschlussfestigkeit der Betriebsmittel vollautomatisiert geprüft werden kann.
Neue Modellbeispiele für Multiterminal HGÜ-Systeme und Automatic Generation Control (AGC)
Der Abbildung der enormen Komplexität zukünftiger Energiesysteme kommt immer mehr Bedeutung zu. Diese beinhalten neben der potenziellen Sektorenkopplung und der Kopplung von AC- und DC-Netzen auch hierarchische Regelstrukturen neuer und konventioneller Betriebsmittel, die in PSS®SINCAL umfangreich modelliert werden können. Die neuen Beispielmodelle dienen als Implementierungsvorschläge als Ausgangspunkt für benutzerdefinierte Modellierung solch komplexer Systeme im Frequenzbereich der Netzdynamik für Stabilitätsuntersuchungen.
Offizielle Unterstützung von Windows 11
Im Oktober 2021 hat Microsoft mit dem neuen Betriebssystem Windows 11 offiziell den Nachfolger von Windows 10 zum Verkauf freigegeben. PSS®SINCAL Plattform 18.0 wurde daher bereits in der Entwicklungsphase ausgiebig mit dem neuen Betriebssystem getestet und unterstützt vollständig die Verwendung unter Windows 11. Mit der neuen Version sind Sie für die zukünftigen Anforderungen in Ihrer IT-Landschaft gut gerüstet. Darüber hinaus werden weiterhin die Betriebssysteme Windows 8 & 10 unterstützt.
Szenariounterstützung für Schutzeinstellungen
Bidirektionale Leistungsflüsse verursacht durch erneuerbare Energiequellen und unterschiedliche Betriebszustände können wechselnde Schutzeinstellungen erfordern. Daher ist eine schnelle und flexible Änderung des Parametersatzes erforderlich.
Mit der Netzwerkdatendatei (.xml-Datei) können nun die kompletten Schutzeinstellungen importiert und exportiert werden. Dies ermöglicht mehrere Parametersätze des gleichen Schutzgerätes zu verwalten (in Varianten und Szenarien verwendbar) oder Einstellungen von einem Gerät auf ein anderes zu übertragen.
Diese Funktion kann auch zum Erstellen von Typ-Parametersätzen für wiederkehrende Schutzeinstellungen verwendet werden.
Dynamische Netzstützung
Die Erhöhung des Kurzschlussbeitrages von umrichterbasierter Erzeugung erfordert ein Simulationsmodell, das eine spannungsabhängige Blindstromeinspeisung für die Kurzschlussberechnung und die Schutzanalyse nachbildet. Ein solches Verhalten wird z. B. von der VDE-AR-N 4110 und der Engineering Recommendation G74 Issue 2 gefordert.
Die dynamische Netzstützung ermöglicht dem Anwender, den Kurzschlussbeitrag eines Umrichters durch eine vom Spannungsabfall am Anschlusspunkt abhängigen Blindstromeinspeisung zu simulieren. Die Charakteristik der dynamischen Spannungsstützung ist einstellbar und es werden sowohl das Mit- als auch das Gegensystem unterstützt.
Neues Diagrammsystem für alle Berechnungsarten
Das neue Diagrammsystem von PSS®SINCAL zeichnet sich durch zusätzliche Funktionen, höhere Flexibilität und Performance, sowie geringere Speicherplatzanforderungen aus. Es steht nun für alle Berechnungsarten zur Verfügung und löst damit vollständig das bisherige System ab. Alle relevanten Eingabedaten, Ergebnisse und externe Daten können anhand des Signalexplorers dargestellt werden. Darüber hinaus bietet PSS®SINCAL für bestimmte Daten (bei Schutz, Oberschwingungen, Motorstart usw.) Vorlagen und Assistenten, um möglichst selektiv und effizient Darstellungen von Informationen zu erstellen. Durch Auswertungsfunktionen und die Bereitstellung von Daten in offenen Datenbanken erhalten die Anwender viele weitere Optionen im Analyseteil des Netzplanungsprozesses.
Time Series Data Interface (TSDI)
Das Time Series Data Interface (TSDI) bietet eine Schnittstelle zu einer offenen, generischen Zeitreihendatenbank. Dies ermöglicht die engere Zusammenarbeit zwischen den verantwortlichen Teams für Betriebsführung, Messdatenverwaltung, Prognose und Planung durch die Integration von Zeitreihendaten (wie Messwerte, Prognosen oder Fahrpläne und Schalthandlungen) als Ausgangssituation für leistungsflussbasierte Analysen oder komplette Zeitreihenberechnungen. Das erschließt die Nutzung von Mess- und Prognosedaten, sowie SCADA-Archiven für die Netzanalyse und -planung.
“simbench” Datensatz Repository & pandapower Konverter
Demonstration sowie Forschung & Entwicklung erfordern validierte Netzmodelle (Netzdatensätze). Das simbench Repository stellt Hoch-, Mittel- und Niederspannungsdatensätze für PSS®SINCAL öffentlich zugänglich zur Verfügung. Ein Konverter für pandapower Datensätze zu PSS®SINCAL Datensätzen ist auf Anfrage erhältlich.
Darstellung von Eingabewerten und Ergebnissen in Bezugsgrößen [pu]
Die Visualisierung der Eingabedaten und Ergebnisse in Bezugsgrößen steht jetzt in der Netzgrafik, den Datenmasken und der Tabellenansicht als Option zur Verfügung.
Zusätzlich zur Darstellung von Eingabedaten und Ergebnissen für Impedanzen in absoluter Form (mit Einheit Ω) ist auch eine Darstellung in Relation zu Bezugsgrößen (engl. per unit [pu]) üblich. Die Bezugsgröße wird mittels der zugeordneten Netznennspannung und der Bezugsleistung ermittelt.
Mit v16.0 bietet Ihnen die PSS®SINCAL Plattform einige neue Funktionen und Erweiterungen. Hier finden Sie einige Highlights:
*Neues Modul* Network Stress Test
Stochastische Simulation und interaktive Visualisierung der Auswirkungen von zunehmender Elektromobilität oder dezentralen Erzeugungsanlagen (DEA) auf Ihr System.
Mit der zunehmenden Entwicklung der Elektromobilität werden Elektrofahrzeuge (EFs) einen großen Einfluss auf das Verteilnetz haben. Das Netz wird unberechenbarer, da die Anschlusspunkte und die Größe der E-Car-Ladestationen oder der DEA unbekannt sind und die Netzlast je nach Zeit und Ort variiert. Standard-Lastflussstudien werden nicht mehr ausreichen, um die Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Um ihre Netze auf die Zukunft vorzubereiten, müssen die Versorgungsunternehmen modernste Technologien nutzen.
Mit dem neuen PSS®SINCAL Modul Network Stress Test können Verteilnetzplaner die aktuellen und zukünftigen Auswirkungen von E-Mobilität oder DEA auf ihre Netzwerke einfach simulieren. Das bedeutet, dass die Versorgungsunternehmen nun verstehen können, wie ihre Netze im Laufe der Zeit durch die zunehmende Anzahl von EF-Ladestationen oder DEA beeinflusst werden, und wie sie zukünftige Anforderungen an den Netzausbau identifizieren können. Durch diesen stochastischen Ansatz können Netzplaner Zeit sparen, da sie nicht mehr auf Test- und Fehleranalyse mit Hunderten von „was-wäre-wenn“-Szenarien angewiesen sind.
Nahtlose Verknüpfung und Verwaltung externer Dokumente
Verwalten Sie mühelos alle Ihre Dokumente im Zusammenhang mit den im Netzmodell hinterlegten Betriebsmitteln, zum Beispiel Transformatoren oder Schutzgeräten. Mit dieser neuen Funktion können Sie externe Dokumente, wie PDF-Dateien oder Word-Dokumente, mit Betriebsmitteln verknüpfen, die Links speichern/verwalten und das aktuellste verknüpfte Dokument direkt in der PSS®SINCAL GUI anzeigen.
Effiziente Erstellung benutzerspezifischer Lösungen mit der neuen Python™ Automatisierungsdokumentation
Python™ ist eine immer wichtigere Sprache für benutzerdefinierte Programme. Mit der neuen Dokumentation der PSS®SINCAL COM-Server-Architektur können Anwender die Anwendung der Programmiersprache beschleunigen, um den Zugriff auf die Benutzeroberfläche, die GUI-Entwicklung, die Automatisierung der Berechnung und die Datenverwaltung zu automatisieren. Sparen Sie Zeit beim Programmieren, indem Sie Programmausschnitte kopieren und einfügen und gebrauchsfertige Beispiele für programmierte Funktionen verwenden.
Hochdetaillierte Lastmodellierung und Abgangstrimmung nach Erzeugung und Verbrauch
Prognosedaten, die im Allgemeinen zwischen den PSS®SINCAL Messgeräten Last und Erzeugung aufgeteilt sind und die bereits Echtzeit- und Historiendaten verarbeitet haben, können nun zwei verschiedene Elementgruppen mit parallelen Profilen trimmen. Darüber hinaus kann der Anwender zwischen verschiedenen Skalierungs- oder Trimmalgorithmen wählen, um Lasten und verteilte Erzeugung während der Langzeitauswertung (z.B. Jahr) schnell anzupassen und die Simulationszeit zu verkürzen.
Simulation benutzerdefinierter Ausfälle und (Sofort-) Maßnahmen mittels Szenarien
Nutzen Sie die bereits vorhandenen Szenarien, die jede Art von Netzwerkänderungen enthalten können, für die Ausfallanalyse. Einfaches Einrichten, Simulieren und Auswerten von benutzerdefinierten Ausfällen bzw. Netzumschaltungen und Maßnahmen. Hierdurch können Sie Ihren täglichen Betriebsablauf unterstützen oder Ihre unternehmensspezifischen Planungskriterien widerspiegeln.
Innovative Bewertung und Dokumentation von Thermischen Zerstörungen und neue Reserve-Schutzschemata in der Schutzsicherheitsbewertung
Durch den neuen Matrixüberblick können Sie sich schnell einen Überblick über die Zuverlässigkeit der Netze hinsichtlich der thermischen Schädigung von Elementen durch Kurzschlüsse verschaffen. Definieren Sie Reserveschutzstrategien oder verfügen Sie über benutzerdefinierte Reserve-Schutzgeräte für jeden Schutzort.
Unterstützung unsymmetrischer Netze in der Abgangsauswertung
Erkennen, erstellen, bewerten und markieren Sie automatisch die Abgänge in Ihrem unsymmetrischen Verteilnetz. Diese neue Funktion ermöglicht es Ihnen, die Netzkonfiguration schnell auszuwerten, sich einen Überblick über die wichtigsten Parameter großer Netze zu verschaffen und die Wiederversorgungsoptionen im Falle von unversorgten Abgängen zu überprüfen.
Erweiterte Modellierung dynamischer Netzelemente
Mit der Zunahme von DEA in den Verteilnetzen müssen die Planer die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Analysen des stationären und dynamischen Verhaltens von Energiesystemen berücksichtigen. Dies ist mit dem neuen Konzept der Mehrfach-Eingang und Mehrfach-Ausgang Modelle gegeben. Es ermöglicht dem Anwender moderne und zukünftige Systemkonzepte zu modellieren. Benutzer können DEA realistisch modellieren, da jede Phase einzeln im Modell nachgebildet werden kann. Modell und Realität nähern sich stark an.
Neue Elemente zur Unterstützung des russischen Marktes
Anwender können nun völlig neue (3-Knoten-gebundene) Elemente wie doppelte Längsdrosseln und Dreiwicklungstransformatoren mit geteilter zweiter Wicklung basierend auf Typschildern modellieren, ohne dass die Eingangsdaten vorher angepasst werden müssen. Diese Elementmodellierung unterstützt auch den bereits bestehenden GOST-Standard in einer detaillierteren Weise.
Implementierung neuer Standards und Normen für Kurzschluss und Störlichtbogen
PSS®SINCAL V15.5 unterstützt Sie bei Netzberechnung unter Berücksichtigung der aktuellen Standards für die Kurzschlussstrom- und Störlichtbogenberechnung. Die neue Version unterstützt - zusätzlich zu den bereits unterstützten Standards - die neuen Standards IEEE1584 2018 (mit NFPA 70E), IEEE C37 2016 und IEEE C37 Vorlast.
Verbesserte Funktionalität und Effizienz der Oberschwingungsberechnung
Führen Sie eine detaillierte Oberschwingungsanalyse mit den neuen automatisierten Ausfallsimulationsfunktionen durch. Dies ermöglicht ein besseres Verständnis der harmonischen Verzerrungen mit allen Elementen im Betrieb und in Ausfallsituationen. Das automatische Erstellen von Resonanznetzwerken ist ebenfalls möglich.
Effiziente Automatisierung der Dimensionierung und Platzierung von Energiespeichern
Vereinfachte Simulation von innovativen Netzausbau mittels Energiespeichern in Netzen mit gestiegenem Anteil an volatilen Erzeugungsanlagen. Durch die Verwendung eines einfachen Workflow-Support-Assistenten generiert diese neue Funktion automatisch den erforderlichen Standort und die Größe des Energiespeichers. Verlassen Sie sich bei der Modellierung von Batterien nicht mehr auf einen zeitaufwändigen Trial-and-Error-Ansatz.
Reduzieren Sie die Simulationszeit und erhöhen Sie den Fokus auf die Integrationskapazität
Mit nur einer Simulation können Sie nun schnell die maximale Integrationskapazität (Einspeiser bzw. Verbraucher) für mehrere oder einzelne Knoten auf einmal bestimmen. Dieses Modul wurde zudem um die Möglichkeit erweitert, kritische Betriebspunkte automatisch zu bestimmen. So können Sie sich auf relevante Zeiträume des Zeitprofils konzentrieren.
Erweiterungen des Moduls Schutzanalyse (PSA)
Versorgungsunternehmen müssen viele Simulationen durchführen, um die Genauigkeit der Einstellungen von Schutzgeräten zu überprüfen. Das PSA-Modul ermöglicht es Ihnen, das gesamte Netz mit verschiedenen Fehlertypen zu überprüfen und die Ergebnisse in einer umfassenden grafischen Visualisierung darzustellen. Mit V15.5 beinhaltet PSA nun auch den Ausfall von Leistungsschaltern, die zulässige thermische Zerstörungszeit unter Berücksichtigung von Abschaltungen des Schutzes und die Anregeverlässlichkeit des Schutzes.
Nutzen Sie die höhere Modellflexibilität in der Torsionsanalyse zur verbesserten Nachbildung von Generatormassen
Die Transienten-Engine der PSS®SINCAL Plattform (PSS®NETOMAC) wurde um neue Modellierungsoptionen erweitert, die dem Anwender in der mechanischen Nachbildung von Generatormassen eine deutlich höhere Flexibilität bietet. Die neuen Funktionen ermöglichen eine freie Definition in der Anzahl von Generatormassen, die Verteilung des Luftspaltmoments auf diese sowie die automatische oder manuelle Steuerung des Park’schen Transformationswinkels. Damit ermöglicht das Programm nun zusätzlich eine verbesserte Möglichkeit zur Nachbildung von Effekten auf Generatorrotoren.
Neues Konzept von Subsystemen in Modellen zur effizienten Wiederverwendung von Funktionen
Mit dem grafischen Modelleditor (GMB) enthält die PSS®SINCAL Plattform eine intuitive Oberfläche zur benutzerdefinierten Modellbildung, die im gesamten PSS® Portfolio genutzt werden kann. Der neu eingeführte Modelltyp Funktion (FCT) ermöglicht hierbei die effiziente Definition von häufig verwendeten Funktionen in Subsystemen, die in jedem Modell eingesetzt werden können. Auch die Anbindung einer externen Dynamic Link Library (DLL) mit den zwei Schnittstellen, vereinfachte Extern DLL und IEC61400-27-1F konforme DLL, wurde zur verbesserten Handhabung erweitert. Zusätzlich sind einige Anwenderwünsche für den grafischen Modelleditor (GMB) in die Weiterentwicklung eingeflossen, um unser Tool noch besser an die Anwenderbedürfnisse in der Modellierung anzupassen.

PSS®SINCAL Netzpatenschaft
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Setzen Sie auf modernste Software – auch in der Aus- und Weiterbildung
Studierende und wissenschaftliche Mitarbeiter haben die Möglichkeit, PSS®SINCAL und PSS®NETOMAC für akademische Zwecke zu besonderen Konditionen zu nutzen um damit in der Ausbildung und Forschung modernste Planungs- und Simulationssoftware einzusetzen. Es stehen verschiedene Angebote zur Auswahl.Weiterführende Links
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Hier finden Sie aktuelle Software-Downloads zur PSS®SINCAL Plattform, detaillierte Versionshinweise und mehr.
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