Sicherungssysteme
Vorgeschriebener Basisschutz in der Elektroinstallation
Überströme in elektrischen Anlagen entstehen bei zu hoher Belastung oder durch Kurzschluss – und können schwere Unfälle, Brände und finanzielle Schäden verursachen. Entsprechende Schutzeinrichtungen sind deshalb seit Beginn der energietechnischen Nutzung von Elektrizität verpflichtend. Als Pionier für Sicherungssysteme bieten wir Ihnen das komplette Spektrum an Geräten zum Schutz von Leitungen sowie elektrischer Geräte und Anlagen im Fall von Überlast und Kurzschluss.
Sicher abschalten
Überlastströme können in einem fehlerfreien Stromkreis entstehen, wenn dieser durch einen oder den gleichzeitigen Betrieb mehrerer Verbraucher die zulässige Strombelastung übersteigt. Kurzschlüsse hingegen sind durch einen Fehler entstandene leitende Verbindungen, beispielsweise zwischen Phase und Neutralleiter. Kurzschlüsse in elektrischen Systemen entstehen in der Regel schlagartig und führen eine extrem hohe Energie mit sich, die explosionsartig freigesetzt wird. Leitungen können durch Überlast und Kurzschluss erhitzen und Anlagen oder ganze Gebäude in Brand setzen. Nicht umsonst schreiben internationale Normen und Errichtungsbestimmungen geeignete Maßnahmen zum Schutz elektrischer Betriebsmittel gegen Überlast und Kurzschluss vor.Sicherungssysteme – vielseitig einsetzbar
Sicherungen schalten den Stromkreis sicher ab, sobald es zu Überlastung und Kurzschluss kommt. Schäden an elektrischen Geräten oder längere Stromausfälle lassen sich damit vermeiden. Für unterschiedliche Anwendungen werden dabei spezifische Varianten von Sicherungssystemen eingesetzt.
Einer der häufigsten Anwendungsbereiche für Sicherungssysteme ist der Schutz von Kabeln und Leitungen gegen zu hohe Erwärmung. Dafür genormt wurde die Betriebsklasse gG. Sicherungen mit der Betriebsklasse gG sind in ihren Zeit/Strom-Kennlinien an die Belastbarkeit isolierter Leiter angepasst. gG-Sicherungen schützen ebenso elektrische Anlagen und Geräte und können für den Backup-Schutz von Komponenten wie FI-Schutzschaltern, Leitungsschutz- und Leistungsschaltern eingesetzt werden. |
Sicherungen haben sich als besonders wirtschaftliche und zuverlässige Kurzschluss-Schutzeinrichtung in Motorstromkreisen bewährt. Im Vergleich zu anderen Schutzgeräten haben Sicherungen wesentlich niedrigere Durchlass-Ströme und -Werte – es gibt daher kaum eine günstigere Methode für den Kurzschluss-Schutz der Zuordnungsart „2“ nach VDE 0660. |
Für den Schutz von Halbleitern kommen Sicherungen unterschiedlicher Betriebsklassen und technischer Parameter zum Einsatz, abhängig von der Einbaustelle und Schutzanforderung des verwendeten Leistungshalbleiters (Dioden, Thyristoren, GTOs, IGBTs, etc.): Teilbereichssicherungen der Betriebsklasse aR schützen bei Kurzschluss, Ganzbereichssicherungen gR und gS auch bei Überlast. Sicherungen der Betriebsklasse gS entsprechen zusätzlich den Anforderungen zum Schutz von Leitungen und Kabeln bei Überlast, sie kombinieren also Halbleiter- mit Leitungsschutz.
Besonders riskant in Photovoltaik-Anlagen sind so genannte Rückströme, die bei defekten Solarmodulen auftreten können. Zum Schutz entsprechender Anlagen sind unter anderem spezielle, auf die charakteristischen Anforderungen von Photovoltaik-Systemen ausgelegte Sicherungen mit Ganzbereichs-Kennlinie gPV erforderlich. Ähnliches gilt für Windkraftanlagen. Hier werden meist gG-Sicherungen verwendet, für die allerdings im Hinblick auf die besonderen Anforderungen (z.B. höhere Netzspannungstoleranz) gesonderte Prüfungen nachzuweisen sind.
Sicherungssysteme bestellen
Basisschutz gegen Kurzschluss und Überlast
Ob Infrastruktur, Gebäude oder Industrie – Sicherungssysteme sind aus der elektrischen Energieverteilung nicht wegzudenken. Sie bieten in unterschiedlichsten Anwendungsfeldern grundlegenden Schutz und schalten bei Kurschluss oder Überlast zuverlässig ab. Entdecken Sie unser Portfolio.