Das nächste Kapitel einer erfolgreichen Geschichte
Seit 1879 wird in Breitenburg und der Region Milch genossenschaftlich produziert und vermarktet. Doch die Gesellschafter der Breitenburger Milchzentrale (BMZ) ruhen sich nicht auf ihrer Geschichte aus – sie schreiben sie jeden Tag weiter. Im neuesten Kapitel spielen Effizenz und Nachhaltigkeit die Hauptrollen.Gute Milchprodukte brauchen Wärme
Für gute Milch braucht es viel Energie. Das wissen die Milchspezialisten der Molkerei in Itzehoe am besten, sie verarbeiten jährlich mehr als 200 Millionen Kilogramm des wertvollen Lebensmittels. Besonders Wärme ist für den Herstellungsprozess und die Heizung von Produktions- und Verwaltungsräumen unverzichtbar. Der bisher von der Genossenschaft verwendete Heizölkessel ist allerdings in die Jahre gekommen. Eine Weiterverwendung kommt daher nicht mehr infrage. Bei der Modernisierung ihrer Energieversorgung hat die BMZ dabei einen großen Vorteil: Seit 2014 nutzt sie den Siemens Navigator für ihr Energiedatenmanagement. Er liefert ein aufschlussreiches Datenfundament.
Eine smarte Strategie
Dank Siemens Navigator haben die Energieexperten von Siemens eine umfangreiche Datenbasis, auf der die neue Energiestrategie der BMZ fußt. Und sie erkennen große Potenziale in der Prozessdampferzeugung: Mit einem Modell, das den Stromlastgang flexibilisiert und die Anforderungen der Intensiven Netznutzung erfüllt, kann die BMZ jedes Jahr nicht nur viel Geld sparen, sondern auch ihre Produktion schrittweise dekarbonisieren. Dazu setzt Siemens auf ein smartes Energie- und Lastmanagement – für volle Leistung ohne Kompromisse bei der Produktion und beim Komfort für die Mitarbeiter.
Innovative Technik
Kernstück der Lösung am Grid Edge ist ein deutlich effizienterer Power-to-Heat-Prozess: In einem ersten Modernisierungsschritt tauscht Siemens den alten Heizölkessel gegen eine topmoderne Hybridkesselanlage aus, die Erdgas und/oder CO2-neutralen Strom verwendet. Das intelligente Lastmanagement übernimmt das Gebäudemanagementsystem Desigo CC automatisch. Weil die Anlage damit die Kriterien der Intensiven Netznutzung erfüllt, kann sich die BMZ über eine hohe Netzentgeltrückerstattung freuen. Siemens erneuert darüber hinaus die komplette Dampfperipherie und schaltet 20 weitere Energie- und Medienzähler in den Navigator auf.
Durchdacht und sparsam in die Zukunft
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz stehen in der Lebensmittelproduktion zunehmend im Fokus. Auch für Milchprodukte gilt, sie langfristig, verantwortungsvoll und grün herzustellen. Hohe Ansprüche also an die Energiestrategie und technische Ausstattung der BMZ. Die mit den Energieexperten von Siemens entwickelte Lösung erfüllt sie – und ist so innovativ, dass der Bund sie mit 200.000 Euro fördert. Dank dem intelligenten Lastmanagement beträgt die Netzentgeltrückerstattung zudem jedes Jahr 250.000 Euro – plus 50.000 Euro Energiekosten-Einsparungen durch die Effizienz der neuen Anlage. Gemeinsam mit Siemens schlägt die BMZ so das nächste, grüne Kapitel ihrer langen und erfolgreichen Geschichte auf.
beträgt die Internal Rate of Return (IRR) über 10 Jahre mindestens dank hoher Netzentgeltrückerstattung und Energieeinsparungen.
Energiekosten kann die BMZ jedes Jahr sparen.
Fördermittel gab der Bund für das innovative Projekt.