Das Bildernetzwerk verwandelt das Foyer des Palais` in einen Schauplatz überraschend zusammen wirkender Einblicke. Der Dialog der Inhalte verweist auf Ideenreichtum, Begeisterung, Verantwortung, Vielfalt und Erneuerung.Thomas Struth
Coordinates – a curated Siemens history
Auf Initiative des Siemens Arts Program entstand ein lebendiger Projektdialog zwischen dem Unternehmen Siemens und dem Künstler Thomas Struth. Die reflektierte Auseinandersetzung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens wurde durch einen Blick von außen, durch das künstlerische Prisma, neu erlebbar gemacht.
Wir freuen uns, dass ein Künstler wie Thomas Struth sich ausführlich mit den Bedingungen eines Weltunternehmens auseinandersetzt: Struth hat aus dem umfangreichen Fundus der Archivbilder aus der Siemens-Geschichte eine Auswahl getroffen, die er – sorgsam aufbereitet – in den Kontext seiner eigenen Arbeit stellt.
Die Koordinaten dieser Archiv-Auswahl folgen inhaltlichen, geographischen und chronologischen Achsen: Insbesondere die Menschen, die durch die Jahrhunderte hinweg auf allen Kontinenten in unterschiedlichen Forschungsbereichen und Geschäftsfeldern das Profil von Siemens geprägt und verändert haben, nimmt Struth in den Blick und lässt diese Zeugnisse mit seinen eigenen Werken inhaltlich und visuell kommunizieren.
Thomas Struth beschäftigte sich intensiv mit ausgewählten Siemens-Standorten wie dem Siemens Corporate Technology Labor und dem Schaltwerk in Berlin, Siemens Healthcare in Erlangen und Forchheim, sowie mit Siemens Process Industries and Drives in Alpharetta, Georgia, USA.
Die Installation lädt Betrachter von außen und Menschen innerhalb des Unternehmens dazu ein, eine neue Art von Beziehung zu Siemens zu entwickeln, weil in jedem einzelnen Bild der Historien-Collage eine Geschichte persönlichen Alltags liegt. Sie fragt immer neu: Wo kommen wir her? Wo stehen wir? Und wo wollen wir hin? Dieser Dialog zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem lässt neue Verbindungen entstehen und schafft nicht zuletzt Raum für Kreativität und Innovation. (Coordinates – a curated Siemens history, Juni 2016)
Der Fotokünstler Thomas Struth, geb. 1954 in Geldern, ist weltweit in Museen und Sammlungen repräsentiert.
Zu seinen aktuellsten Einzelausstellungen zählt u.a. 2016: Thomas Struth. Nature & Politics, Museum Folkwang, Essen/ Martin-Gropius-Bau, Berlin, sowie 2014: Thomas Struth: Photographs. The Metropolitan Museum of Art, New York.
Die Auswirkung von Technik auf unser Leben bildet seit über einem Jahrzehnt ein zentrales Themenfeld von Struths Arbeit zum Menschen- und Weltbild unserer Zeit.