#StayAtHome – im Labor

Zu Hause bleiben, dabei trotzdem im Labor arbeiten und Kollegen treffen. 

Im neuen virtuellen Simulations-Labor lassen sich die neuesten Entwicklungen aus dem Bereich Simulation & Digital Twin fast so erleben, als ob man sich tatsächlich bei Siemens in München befände. 

Im Simulationslabor gibt es Mathematik zum Anfassen. Zum Beispiel einen Demonstrator, an dem sich jeder persönlich überzeugen kann, wie schwer es sein kann, aus einem 3D-gedruckten Hohlkörper produktionsbedingte Pulverteilchen aus allen Winkeln zu schütteln. Mit zwei Joysticks lässt sich ein hohler Würfel – mit komplexer Geometrie im Inneren - beliebig drehen. Wenn man richtig gedreht hat, rieselt feine Sand heraus. Die Software, die Wissenschaftler der Siemens Forschung entwickelt haben, löst dieses Problem durch Simulation weitaus erfolgreicher. Auch davon kann man sich am Demonstrator überzeugen.

Freilich – wegen der Corona Pandemie – kann zurzeit sich niemand in diesem Labor aufhalten, kein Wissenschaftler und erst recht kein Besucher oder Kunde. Den Entstauber und zahlreiche andere Demonstratoren kann man dennoch nützen – nur anders: virtuell

Am besten mit VR-Brille

„Die Idee, ein virtuelles Simulations-Labor zu realisieren, hatten wir schon vor längerer Zeit. Sie war der Gewinner eines internen Ideenwettbewerbs für digitale Lösungen“, erklärt Theo Papadopoulos von Siemens Corporate Technology. „Natürlich haben wir dabei nicht an eine Pandemie gedacht, in der – wie jetzt – alle gezwungen sind, zu Hause zu bleiben. Das virtuelle Labor, in dem – genauso wie in seinem realen Pendant – unsere wichtigsten Lösungsansätze aufgebaut sind, kann auch jetzt besucht werden. Von unseren Kunden und Projektpartnern, um sich zu informieren, aber auch von uns, um zu arbeiten. Mit VR-Brille und Controllern fühlt es sich fast so an, als ob man tatsächlich im Labor stünde.“ Christoph Heinrich, Gruppenleiter bei Siemens Corporate Technology, der den internen Ideen-Wettbewerb ins Leben gerufen hatte, ergänzt: „In nur zwei Wochen konnte die Idee in die Tat umgesetzt werden. Dass wir so jetzt im Home Office an den Demonstratoren weiterarbeiten können, ist umso erfreulicher“. 

 

Meet & Greet

Sogar Kollegen kann man auf diese Weise virtuell treffen.  „Tatsächlich können die verschiedenen Besucher, die gleichzeitig das Labor besuchen, sich in unterschiedlichen Ländern aufhalten. Es fühlt sich aber so an, als ob die Kollegen – eigentlich die Avatare der Kollegen – neben einem stehen würden“, beschreibt Papadopoulos. „Irgendwann werden wir uns sicher wieder gefahrlos treffen können, aber vielleicht ist das virtuelle Labor ein Modell der Zukunft, das uns helfen wird, überflüssige Reisen, die viel Energie benötigen, zu vermeiden.

Aenne Barnard  - April 2020

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