3D-Druck individueller Schuhsohlen

Design, Passform und Farbe – der neue Schuh soll dem Träger gefallen. Das gilt besonders auch für die Sohle. Wie im industriellen 3D-Druck derartige Parameter individuell und wirtschaftlich berücksichtigt werden können, demonstrieren Siemens, EOS und DyeMansion jetzt in einer virtuellen Fabrik. Mit der Referenzfabrik zum selektivem Laser-Sintern mit Polymeren erweitert Siemens sein digitales Additive Manufacturing Experience Center.
Entscheidend für eine hohe Produktivität bei größtmöglicher Flexibilität ist die automatisierte Verkettung von abgestimmten Fertigungsschritten aller Anbieter von der Konstruktion über den Druck bis hin zur Nachbearbeitung sowie eine durchgängige IT-Integration. Dies gilt für Serienteile wie auch für eine hochflexible Losgröße-1-Fertigung für individualisierte Produkte oder für Ersatzteile.
Mit den Partnern EOS und DyeMansion und seinen durchgängigen Digitalisierungs- und Automatisierungslösungen hat Siemens deshalb eine nahtlos integrierte End-to-End-Wertschöpfungskette für die industrielle additive Fertigung mit selektivem Laser-Sintern und industriellen Post-Processing-Lösungen mit Polymeren entwickelt.
Für die Volumenfertigung kommt im Rahmen der Partnerschaft die EOS P 500 zum Tragen, die sich nahtlos in eine automatisierte Produktion integrieren lässt. Die Fertigungsplattform EOS P 500 eignet sich ideal zum Laser-Sintern von Kunststoffteilen im industriellen Maßstab.
Bei kleinen, hoch flexiblen AM-Fabrikzellen wird auf die FORMIGA P 110 Systeme zurückgegriffen, die ab sofort dank der EOSPRINT Integration ebenfalls direkt auf die NX-Design-Tools zugreifen können. Mit den NX-Designtools können Anwender komplexe Gitterstrukturen designen und, am Beispiel einer Footwear-Anwendung, den digitalen Zwilling der kreierten Mittelsohle im Einsatz am Menschen simulieren.
Im Bereich der Nachbearbeitung ermöglicht der aufeinander abgestimmte dreistufige Print-to-Product-Workflow von DyeMansion die Skalierung vom Prototyping oder Kleinserienbau hin zur additiven Serienfertigung. Die integrierte Automatisierung von Siemens lässt sich in die industrielle Shop-Floor-IT einbinden und bietet eine Optimierung von Maintenance und Bedienerführung.
Zur Automatisierung der additiven Fertigungsanlage kommen Steuerung des Typs Simatic S7-1500 zum Einsatz. Die Basis für die nahtlose Integration aller Maschinen in die gesamte Fertigungskette bildet die Kommunikation über standardisierte Schnittstellen, vor allem OPC UA. Durch die effizientere Inbetriebnahme verkürzt sich die Markteinführungszeit. Die einheitliche Maschinenbedienung und Einbindung in die Enterprise IT führen zu weiteren Zeitersparnissen und senken die Kosten. Und schließlich können sämtliche Safety- und Security-Anforderungen schnell und einfach umgesetzt werden.
November 2020
EOS ist der weltweit führende Technologieanbieter im industriellen 3D-Druck von Metallen und Kunststoffen. Das 1989 gegründete, unabhängige Unternehmen ist Pionier und Innovator für ganzheitliche Lösungen in der additiven Fertigung. Mit dem Produktportfolio aus EOS Systemen, Werkstoffen und Prozessparametern erzielen Kunden entscheidende Wettbewerbsvorteile im Hinblick auf die Qualität und Zukunftsfähigkeit ihrer Fertigung. Weltweiter Service und umfassende Beratungsangebote runden das Portfolio ab.
DyeMansion ist der weltweit führende Anbieter für Finishing Systeme im industriellen 3D-Druck, die Rohteile in hochwertige Produkte verwandeln. Von der perfekt sitzenden Brille bis hin zum personalisierten Automobil-Interieur macht die Technologie 3D-gedruckte Produkte zu einem Teil des Alltags. Seit dem Marktstart mit der weltweit ersten Färbeanlage für pulverbett-basierte Bauteile im Jahr 2015, hat das Münchner Unternehmen sein Portfolio um Lösungen zur Reinigung und Oberflächenbehandlung für eine größere Bandbreite an industriellen 3D-Drucktechnologien im Kunststoffbereich erweitert.
Der Print-to-Product-Workflow von DyeMansion vereint branchenführende Technologie mit der größten Auswahl an Farben und Finishing-Optionen auf dem Markt. Ihre Systene sind anwendbar in der Industrie 4.0 und lassen sich nahtlos in bestehende Produktionsprozesse integrieren. Die Fähigkeit, eine flexible Lösung sowohl für Kleinserien als auch für die industrielle Serienfertigung anzubieten, macht sie zu einem starken Partner für die Produktionsstätten der Zukunft. In enger Zusammenarbeit mit Kunden aus allen Branchen entwickeln sich sowohl die Lösungen als auch das Know-how des schnellwachsenden Unternehmens kontinuierlich mit dem Markt. Nachhaltigkeit, bestmögliche Qualität und eine Reduzierung der Stückkosten bestimmen ihre Innovationen – stets mit dem Ziel des richtigen Finishs für jede Anwendung.
Siemens betreibt in Erlangen das interaktive Additive Manufacturing Experience Center (AMEC), in dem sich interessierte Kunden aus aller Welt die Vorteile des Digital Enterprise Portfolios für die additive Fertigung vor Ort anschauen können. Wir haben uns entschlossen, unseren Kunden zusätzlich eine neue Art der AMEC-Erfahrung in Form eines virtuellen 3D-Showrooms anzubieten, in dem Sie nun unabhängig von ihrem physischen Standort mit unseren AM-Experten gemeinsam durch das virtuelle AMEC gehen können. Hier erhalten sie ebenso tiefe Einblicke in unsere Lösungen für die additive Fertigung, mit nahtlos integrierter Software und Automatisierungstechnik entlang der gesamten Wertschöpfungskette und der Möglichkeit, diverse AM Technologien und innovative Lösungen hierfür im Detail anzuschauen und mit den Experten zu diskutieren.
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