Vom Nischen- zum Breitensport
Elitär, teuer, spießig: Gegen die Sportart Golf gibt es viele Vorurteile. Dabei befindet sich die deutsche Golfbranche in einem Umbruch – die Zeiten, in denen Golf der elitäre Sport der Wohlhabenden war, sind vorbei. Inzwischen begeistert sich auch ein jüngeres Publikum für diese Sportart, nicht zuletzt wegen öffentlicher Golfplätze oder günstiger Mitgliedschaften. Golf wird mehr und mehr zum Breitensport.Nur wer einwandfrei saubere Schläger hat, kann ein ausgezeichnetes Spiel abliefern.Frank Becker, Prokurist und Gründer der SwissSonic GmbH
Die SwissSonic GmbH aus Speyer hat bereits 2003 das Potenzial von Golf als Sportart erkannt und begann vor nunmehr 15 Jahren mit der Entwicklung und Vermarktung von Ultraschall-Reinigungsanlagen für Golfschläger. Denn Frank Becker, Prokurist und einer der Gründer des Unternehmens, war schon immer klar: „Nur wer einwandfrei saubere Schläger hat, kann ein ausgezeichnetes Spiel abliefern. Das bedeutet, dass die Schläger nach jeder Runde gereinigt werden müssen, damit sich spielentscheidende Parameter wie Flugrichtung und Geschwindigkeit des Balls kontrollieren lassen. Hierfür jedes Mal zur Wurzelbürste zu greifen, bedeutet ein konstantes Eingreifen in die Oberfläche des Golfschlägers. Daher setzte Becker bei der Entwicklung seiner Anlagen auf eine ganz bestimmt Art der Reinigung: „Ultraschall hierfür einzusetzen hat den Vorteil, dass es sich um keinen mechanischen Reinigungsprozess handelt und er somit viel schonender ist."
Seit dem Bau der ersten SwissSonic-Reinigungsanlage Anfang der 2000er Jahre hat sich weder am Prinzip noch am Aussehen der Maschine viel verändert. Sie wurde lediglich um einen Aufsatz mit integriertem Bildschirm erweitert. Das Besondere hinter dem Geschäftskonzept von SwissSonic: Die Anlagen, egal ob mit oder ohne Bildschirm, sind für Golfer und Golfclub kostenlos. Ihre Finanzierung erfolgt ausschließlich über Werbeanzeigen. Im Falle der Reinigungsanlagen mit Bildschirmaufsatz bringt die Werbung doppelte Vorteile: Der Sponsor kann sich und seine Produkte während des Reinigungsvorgangs präsentieren und der Golfer wird während seiner Wartezeit unterhalten. Auf dem Bildschirm kann er die neuesten Nachrichten aus dem Newsticker lesen. Insgesamt 100 Bildschirm- und zirka 150 normale Reinigungsanlagen sind aktuell deutschlandweit auf Golfplätzen im Einsatz.
Ultraschall: Schonend aber gründlich
Genauso wenig wie die Anlagen selbst hat sich in den vergangenen Jahren auch die Elektronik der Reinigungsgeräte verändert. Dabei stellen die Mikroschwingungen, die durch den Ultraschall in der Maschine entstehen, die gesamte Elektronik vor große Herausforderungen.Eine eigens für SwissSonic entwickelte Steuerung übernahm bis vergangenes Jahr zuverlässig alle Aufgaben in den Reinigungsanlagen. Doch nach 15 Jahren Betrieb waren die Mikroprozessoren der Steuerung altersbedingt und aufgrund der Belastung durch den Ultraschall nicht mehr nutzbar – eine neue Lösung musste her. Kostengünstig, einfach und flexibel sollte sie sein, deshalb fiel die Entscheidung auf LOGO! 8, wie Reinhard Weyermann, verantwortlich für Planung und Entwicklung bei SwissSonic, erklärt.
„Als letztes Jahr die Steuerungen ausgefallen sind, haben wir uns mehrere Lösungen angesehen – unter anderem auch LOGO!", sagt er. "Das Logikmodul hat letztendlich durch sein Preis-LeistungsVerhältnis am meisten überzeugt." Und so werden seitdem nach und nach die defekten Reinigungsanlagen bei SwissSonic in Speyer umgerüstet auf LOGO! 8 24CE. Das Logikmodul übernimmt die komplette Steuerung der Anlagen, darunter zum Beispiel die Regelung der Temperatur des Wasserbads und die Steuerung des Ultraschalls.
„Neben vielen Optionen, die uns LOGO! 8 bietet, gibt es zehn verschiedene Erweiterungsmodule, wodurch wir sehr flexibel agieren können“, sagt Weyermann. „Außerdem ist es sehr leicht zu bedienen und zu programmieren.“
Im Februar 2017 hat er begonnen sich in LOGO! einzuarbeiten und bereits im Juni konnte er die ersten Anlagen umbauen. Bei allen Problemen und Fragen konnte ihm der Siemens Support weiterhelfen. Doch nicht nur diese Pluspunkte konnten überzeugen, insgesamt war für Reinhard Weyermann die Steuerung eine stimmige und für die Zwecke von SwissSonic perfekte Lösung: „Die LOGO! Konfiguration konnte genau auf unsere Geräte abgestimmt werden. Alle vorher verlegten Anschlüsse konnten nach dem Einbau von LOGO! weiterverwendet werden, das heißt wir mussten kein einziges Kabel erneuern.“
LOGO! wurde inzwischen bei mehr als 30 Reinigungsanlagen eingebaut und läuft überall einwandfrei, weshalb das Unternehmen plant, noch weitere 100 bis 200 Geräte umzurüsten. Im kommenden Jahr möchte SwissSonic außerdem eine neue Generation der Maschinen für den internationalen Golfmarkt zur Verfügung stellen. Diese soll unter anderem nicht mehr nur einen Monitor besitzen, sondern einen eingebauten Touchscreen, der dem Golfer interaktive Unterhaltung während der Reinigung bietet.