CAE Software: Durchgängiges Datenhandling
Auch in der Prozessindustrie ist durchgängiges Datenhandling Voraussetzung für ein effizientes und zukunftssicheres Anlagenmanagement. Die CAE-Softwarelösung Comos ermöglicht Unternehmen einen lückenlosen Informationsfluss relevanter Daten.
Die Datenübergabe von einem System zu einem anderen ist bei großen Projekten stets eine Herausforderung. Obwohl die Daten digital vorliegen, kommt es zu Konflikten zwischen einzelnen Gewerken und den dort eingesetzten Softwaretools, beispielsweise wenn ein Datentransfer zwischen der Verfahrenstechnik und der Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik gefordert ist. Ein durchgängiges Datenhandling bedeutet eine höhere Engineering-Qualität, einen geringeren Arbeitsaufwand und eine kürzere Projektlaufzeit. Dies setzt allerdings standardisierte Schnittstellen voraus.
Die CAE-Softwarelösung Comos von Siemens bildet die Basis für den Aufbau eines unternehmensübergreifenden Lösungskonzepts und eines ganzheitlichen Anlagenmanagements über den gesamten Lebenszyklus einer Industrieanlage. Die einheitliche Datenplattform der Software ermöglicht es den Anlagenplanern und -betreibern, einen lückenlosen Informationsfluss projektrelevanter Daten über alle Unternehmensebenen und Projektphasen hinweg zu realisieren. Durch konsistentes Lifecycle Engineering sind Planungs- und Betriebswelt optimal verzahnt, woraus effiziente Arbeitsabläufe sowie eine hohe Produktivität und Produktqualität resultieren.
Standard für den Informationsaustausch
Die im Frühjahr 2016 vorgestellte Version 10.2 der CAE-Softwarelösung wurde insbesondere mit Hinblick auf höhere Interoperabilität und Benutzerfreundlichkeit erweitert. Neue und verbesserte Schnittstellen erlauben einen schnelleren Datenaustausch mit externen Anwendungen, beispielsweise basierend auf dem eCl@ss Advanced 9.0 Standard für den Vergleich von Gerätedaten unterschiedlicher Anbieter und deren Import in Comos inklusive Dokumentation. Dokumenten-Metadaten können zwischen Comos und der Siemens Product Lifecycle Management Software Teamcenter synchronisiert werden.
Eine weitere Neuerung in puncto Datenaustausch resultiert aus der Zusammenarbeit mit Bentley Systems. Comos-Anwender können über die neue Schnittstelle 2-D-/3-D-Daten verlustfrei austauschen. Aus 2-D-Rohrleitungs- und Instrumentierungsschemata (P&ID) lassen sich sogenannte i-Models erzeugen. Die darin gespeicherten Grafik- und Prozessdaten können in Bentley OpenPlant für das 3-D-Design nahtlos genutzt werden. Inkonsistenzen werden vermieden und die Projektarbeit wird deutlich beschleunigt. Neu ist auch eine Schnittstelle zur Simulationssoftware Simit. Hier wurde eine Standardschnittstelle entwickelt, um R&I-Informationen von Comos direkt in ein Simulationsmodell zu übertragen. Die Vorteile sind ein schnelleres und effizienteres Engineering und eine Verkürzung der Inbetriebnahmezeit.
Die konsequente Fortführung der Interoperabilitätsstrategie zeigt sich auch in einem Update der Schnittstelle auf den Proteus 3.6.0 Standard des ehemaligen XMpLant Schemas.
Comos Process 2D sorgt für mehr Übersichtlichkeit auf P&IDs, erlaubt anwenderspezifische Ansichten und trägt zum schnelleren Erfassen von Projektfortschritten bei.Marcus Elo, Produktmanager für Comos Process 2D
Neue Lösungen im Anlagenbetrieb
Im Bereich Comos Operations wurden mit PERT-Diagrammen die Ressourcenplanung und Visualisierung von Abläufen zum Beispiel für Wartungsarbeiten in einer Anlage optimiert. Mit dem 3-D-Virtual Reality Viewer Comos Walkinside lassen sich in der neuen Programmversion über eine farbliche Kennzeichnung und die Isolation von Objekten Projekt- und Statusüberprüfungen direkt im 3-D-Modell durchführen. Auf diese Weise können sich alle am Projekt Beteiligten immer ein Bild über den aktuellen Stand einer Anlage beziehungsweise eines Projekts machen. Last but not least lässt sich mit der Konnektivität zur Oculus Rift Virtual Reality 3-D-Datenbrille noch realistischer in Trainingsszenarien eintauchen.
Innovationen im Detail
Darüber hinaus erleichtern verschiedene Funktionalitäten und Assistenten in der neuen Programmversion dem Anwender das tägliche Arbeiten mit der Software. Neue Symbole in Objektbibliotheken sowie farbliche Kennzeichnungen von Objekten auf R&I-Fließschemata verschaffen eine bessere Übersicht. „Das sorgt für mehr Übersichtlichkeit auf P&IDs, erlaubt anwenderspezifische Ansichten, beispielsweise für Revisionen oder Ausdrucke, und trägt zum schnelleren Erfassen von Projektfortschritten bei“, fasst Marcus Elo, Produktmanager für Comos Process 2D, zusammen. Auch im elektrotechnischen Engineering bei Bestandsanlagen gibt es mit dem Brownfield Loop Wizard deutliche Erleichterungen. Planungsdaten oder Zulieferer-Informationen werden per Dialog in Comos integriert und zur weiteren Bearbeitung bereitgestellt. Dies ermöglicht ein effizientes Handling von Bestandsdaten für Erweiterungsplanungen und Anlagenrevisionen.
Die CAE-Softwarelösung Comos bietet eine gewohnt leistungsstarke, globale Kollaborationsplattform für konsistentes Datenmanagement über den gesamten Lebenszyklus einer Industrieanlage in der Prozessindustrie – mit noch mehr Inter-operabilität und höherem Bedienkomfort.
15.02.2017
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