Cloudbasierte Pumpenlösung setzt neue Maßstäbe
In einem Pilotprojekt zu Condition Monitoring setzt der dänische Pumpenhersteller Grundfos gemeinsam mit Siemens neue Maßstäbe in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie. Mit einer digitalen, cloudbasierten Lösung überwacht das lebensmittelverarbeitende Unternehmen Danish Crown Motoren, Pumpen und Systeme und nutzt Anlagendaten zur Prozessoptimierung.

Hannover Messe 2023
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In Produktionsanlagen der Prozessindustrie ist viel in Bewegung: Flüssigkeiten, Gase und andere Stoffe werden hier transportiert und verarbeitet. Zum Einsatz kommen dabei auch leistungsfähige Pumpen.
Als einer der weltweit führenden Hersteller auf diesem Gebiet setzt Grundfos auf der Suche nach Optimierungsmöglichkeiten gezielt auf Digitalisierung. Vor allem neue, digitale Serviceleistungen versprechen großes Potenzial. Sie steigern die Verfügbarkeit und Effizienz von Anlagen und sorgen für verbesserte Nachhaltigkeit und Innovationsfähigkeit in der Produktion.
Intelligente, digitaleSystemüberwachung
Wie das konkret aussieht, zeigt sich in vollem Umfang erstmals in einem Pilotprojekt mit Danish Crown. Für das in Dänemark ansässige lebensmittelverarbeitende Unternehmen realisierten die Experten von Grundfos und Siemens ein hochmodernes Motor-Pumpen-System mit Internet of Things (IoT)-Funktionen. Dabei wird die Antriebstechnik einer Heißwasserpumpe zum Reinigen der Systeme digital überwacht.
„Damit können wir nun frühzeitig erkennen, wenn an einer Pumpe ein Problem droht. Die eigentliche Wartung können wir dann außerhalb unserer Produktionszeit durchführen“, schildert Mikael Wulsten, Abteilungsleiter bei Danish Crown.
Verbesserte Effizienz für Produktion – und Umwelt
Die innovative Lösung umfasst zahlreiche Komponenten aus dem Digital Enterprise-Portfolio von Siemens inklusive Standard-Sensorik sowie Steuerungs- und Managementlösungen. Dazu kommt die zuverlässige Datenübertragung in MindSphere, der führenden industriellen IoT-as-a-Service-Lösung, sowie eine App zur Auswertung der System-Zustandsdaten. Die Pumpen selbst stammen von Grundfos.
„Wir sehen in intelligenten Motor-Pumpen-Systemen einen entscheidenden Schlüssel, um Produktionsprozesse noch effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten. Außerdem bilden umfassende Informationen, wie sie unsere App zur Verfügung stellen kann, die Grundlage für prozesstechnische Verbesserungen auf allen Ebenen“, sagt Søren Bro, Chief Digital Strategist bei Grundfos.
Dazu gehören etwa zustandsorientierte Instandhaltung und vorausschauende Wartung. Auf diese Weise tragen transparente Betriebsdaten dazu bei ungeplante Pumpen- und Motorenausfälle deutlich zu reduzieren. Solche Prozess- und Technologie-Optimierungen dienen zudem dem nachhaltigen Betrieb der Anlagen, indem sie sich positiv auf die Energie-Effizienz und die damit verbundenen Kosten auswirken. Die integrierte Lösung von Siemens ermöglicht so einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen wie Energie und Wasser, und leistet damit nicht zuletzt einen wertvollen Beitrag zu verbesserter Umwelteffizienz.
Wegweisendes Projektund ambitionierte Ziele
„Unsere gesamte Branche kann von den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren“, ist sich Bro sicher. Konkret sieht er die größten Vorteile des neuen, cloud-basierten Condition Monitoring in der einfachen Überwachung der Anlagen. Damit unterstützt Digitalisierung das Anlagenmanagement jedes einzelnen Kunden ganz individuell. Zudem vereinfacht die Lösung und die damit verbundenen digitalen Serviceleistungen das Pumpen-Leasing sowie das Flotten- bzw. Servicemanagement.
Wir wollen unser Wissen und unsere Erfahrung rund um Pumpensysteme an unsere Kunden weitergeben, damit sie in Verbindung mit der Digitalisierung einen spürbaren Mehrwert erhalten.Søren Bro, Chief Digital Strategist, Grundfos
„Bei Grundfos geht es uns darum, die Digitalisierung mit hoher Geschwindigkeit im Pumpensektor zu etablieren; davon profitieren viele Industrie- und Infrastrukturbereiche. Insofern erweist sich unsere Digitalisierungslösung als zukunftsweisend“, erläutert Bro und ergänzt: „Wir wollen unser Wissen und unsere Erfahrung rund um Pumpensysteme an unsere Kunden weitergeben, damit sie in Verbindung mit der Digitalisierung einen spürbaren Mehrwert erhalten.“
Von der Zusammenarbeitzur strategischen Partnerschaft
Ein Ansatz, der nicht zuletzt auf der engen Partnerschaft mit Siemens beruht. „Wir stützen uns dabei auf 20 Jahre innovative Projektarbeit und gestalten gemeinsam den Kurs für eine digitale Industrie- und Infrastrukturwelt mit all ihren Vorteilen“, fasst Bro zusammen.
Erst Ende September hatten Siemens und Grundfos ihre bisherige Zusammenarbeit in eine strategische Partnerschaft überführt. Diese konzentriert sich auf Produkte und digitale Lösungen in den drei Hauptbereichen Wasser- und Abwasseranwendungen, industrielle Automation und Gebäudetechnik.
Beide Seiten gehen diese Partnerschaft mit dem Ziel ein, weltweit nachhaltige Veränderungen bei digitalen Lösungen zu bewirken. Durch die Expertise und Erfahrung beider Unternehmen entstehen Synergieeffekte, von denen künftig sowohl Siemens- als auch Grundfos-Kunden profitieren.
Grundfos ist ein dänischer Pumpenhersteller. Mit 83 Konzerngesellschaften ist das Unternehmen in 56 Ländern direkt vertreten, und über Partner-, Vertriebs- und Vertragshändlernetze auch in weiteren Ländern präsent. Mit einer Jahresproduktion von ca. 16 Millionen Pumpen gehört Grundfos zu den weltweit führenden Pumpenherstellern. Zudem baut das Unternehmen auch elektrische Motoren und elektronische Kontrollsysteme für Pumpen. Grundfos wurde 1945 von Poul Due Jensen in Bjerringbro (Dänemark) gegründet und beschäftigt aktuell rund 19.280 Mitarbeitende. Das Unternehmen ist heute mehrheitlich im Besitz der Poul-Due-Jensen-Stiftung.
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