Metallteile aus dem 3D-Drucker – einfach und sicher
Wie ein Startup aus Deutschland den Markt für Metall-3D-Drucker aufmischen will.
Das Startup One-Click-Metal entwickelt 3D-Drucker, die schnell und kostengünstig Metallteile herstellen können. Erste Geräte des 2019 gegründeten Unternehmens sind bereits bei Testkunden im Einsatz. Für die Sicherheit der innovativen Geräte sorgt Sicherheitsschalttechnik von Siemens.
Von der Medizin bis zum Bauwesen – der additiven Fertigung gehört die Zukunft. Mittels 3D-Druck können kleinste, komplexe Teile, aber auch ganze Häuser hergestellt werden – und das schnell, günstig und flexibel. Interessant ist das Verfahren nicht zuletzt bei der Entwicklung von Prototypen, da sich auf diese Weise auch Kleinserien wirtschaftlich produzieren lassen.
Das Startup One Click Metal aus der Nähe von Ludwigsburg hat sich auf die Herstellung von Metall-3D-Druckern spezialisiert. Mit Hilfe ihrer Hightech-Geräte lassen sich Spezialteile aus Metall fertigen, wie sie etwa im Maschinen- und Werkzeugbau benötigt werden. Das können speziell geformte Spannbacken für eine Orbitalschweißanlage sein, oder aber auch ein Tooling-Segment für einen Schwingförderer.
Weitere Branchen, in denen die additive Fertigung von Metallteilen großes Potenzial hat, sind etwa die Automobilindustrie, die Medizin- und Zahntechnik sowie die Luft- und Raumfahrt.
„Wir möchten, dass der Metall-3D-Druck in Zukunft breit eingesetzt wird“, sagt Michael Volk, leitender Ingenieur für Produktentwicklung bei One Click Metal. Dabei orientiert sich das Unternehmen ganz an den Bedürfnissen seiner Kundinnen und Kunden: Die Produkte sollen erschwinglich und einfach zu bedienen sein. Darum bietet das Unternehmen quasi ein Rundum-Sorglos-Paket: „Unser ganzheitliches Konzept umfasst die Software zur Datenvorbereitung, den Drucker und die Auspackstation. Alle Bausteine sind aufeinander abgestimmt, so dass der Kunde beispielsweise keine weitere Zusatzsoftware benötigt“, erklärt der Mechatroniker.
Metall-3D-Drucker mit niedrigen Einstiegshürden
„Unsere Philosophie ist ‚wir denken für dich mit‘, sprich wir nehmen unsere Kunden an die Hand und führen sie durch den gesamten Prozess“, so Michael Volk.
Grundsätzlich ist das Metall-3D-Druck-System für Technologie-Einsteiger ohne fachliche Vorkenntnisse gut geeignet. Das Anlernen der Bediener erfolgt in vielen Bereichen direkt über die HMI (Human-Machine Interface) der Maschine in Form von Schritt-für-Schritt-Anleitungen für den gesamten Druckprozess. Viele Service- und Wartungsarbeiten kann der Anwender selbstständig an der Maschine durchführen. Die HMI meldet dem Nutzer automatisch, welche Elemente ausgetauscht werden müssen und führt den Anwender sukzessive durch den Wartungsprozess. Dies erleichtert die Ausführung und verringert die Fehlerwahrscheinlichkeit.
Der Metall-3D-Druck ist ein zeitintensiver Prozess, deswegen müssen die verbauten Teile besonders robust und langlebig sein.Michael Volk, leitender Ingenieur für Produktentwicklung bei One Click Metal
Sicherheit und Zuverlässigkeit als Qualitätsmerkmale
Am Herz liegt Michael Volk zudem die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Geräte: „Der Metall-3D-Druck ist ein zeitintensiver Prozess, deswegen müssen die verbauten Teile besonders robust und langlebig sein. Außerdem kommt ein Laser zum Einsatz, der ein funktionierendes Sicherheitskonzept verlangt.“
Um die Sicherheit der innovativen Drucker zu gewährleisten, verlässt sich One Click Metal auf die Lösungen von Siemens. Als Partner profitiere man in der Zusammenarbeit mit Siemens von vielen Jahren Erfahrung, einem umfangreichen Produktportfolio und hohen Qualitäts- und Sicherheitsstandards, sagt Volk, der sich noch lebhaft an den Beginn der Kooperation erinnert: „Ich kam mit unserem Anforderungskatalog zu Siemens und war begeistert von der ehrlichen und offenen Beratung. Uns wurde genau die richtige Lösung empfohlen, die zu unserer Anforderung passt und dabei sehr wirtschaftlich ist.“
Kompakte Geräte schützen Anwender
Seither kommen in den Druckern der Sirius RFID (Radio Frequency Identification) Sicherheitsschalter und das Sirius Sicherheitsschaltgerät 3SK1 inklusive Zeitverzögerung zum Einsatz. Die Geräte reagieren, sobald bei laufendem Betrieb die Schutztüre geöffnet wird, und schalten den Laser sofort ab. Damit ist gewährleistet, dass keine Gefahr für den Bediener besteht.
Ein großer Pluspunkt der Sicherheitsschalttechnik von Siemens ist aus Sicht von Volk ihre Größe: „Wir haben in unserem Schaltschrank nur sehr begrenzt Platz. Da ist es von enormem Vorteil, dass die Geräte von Siemens sehr kompakt sind und sich leicht montieren lassen.“
Simpler Bestellprozess macht Startups das Leben leichter
Angetan ist man bei One Click Metal auch vom einfachen Bestellprozess von Siemens: Dieser lässt sich online über die Siemens Industry Mall abwickeln – eine Plattform, die ohne Warenwirtschaftssystem auskommt. Das ist gerade für kleine Betriebe und Startups sehr hilfreich. „In der Mall sind alle Produkte bepreist, was nicht selbstverständlich ist“, so Michael Volk. „Ich musste die Preise nicht explizit anfragen. Das macht den Bestellprozess von Beginn an unkompliziert und sehr transparent.“
Metall-3D-Druck – eine Zukunftstechnologie
Dass die additive Fertigung ein Wachstumsmarkt ist, steht außer Frage. Und bei One Click Metal ist man zuversichtlich, sich mit den eigenen, benutzerfreundlichen Produkten gegen die Konkurrenz zu behaupten: „Die Pandemie hat unseren Zeitplan zwar spürbar durcheinandergebracht, aber wir sind zuversichtlich. Die ersten Systeme sind bereits bei Testkunden im Einsatz. Diese arbeiten mit den Anlagen und geben uns wertvolles Feedback, welches wir laufend in die Weiterentwicklung unserer Drucker einfließen lassen.“
Die One Click Metal GmbH wurde 2019 gegründet und ist ein junges B2B-Industrie-Unternehmen mit Sitz in Tamm nahe Stuttgart. Das rund 20-köpfige Startup-Team ist überzeugt, dass Technologien für jeden verständlich gemacht werden können. Darum vereinfacht One Click Metal seine Produktlösungen so, dass jeder sie erfolgreich nutzen kann.
30. November 2021
Bilder: Siemens AG, One Click Metal GmbH
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