Intelligente Lösungen ohne überstrapaziertes Budget
In Anbetracht der zunehmenden Urbanisierung, oftmals schwieriger Finanzen und der Herausforderungen des Klimawandels spielen Städte eine kritische Rolle in der Gesamtentwicklung. Was bedeutet intelligente Infrastruktur im Zusammenhang mit Gebäuden, Mobilitätslösungen und Energiemanagement?Infrastruktur und Urbanisierung
Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Infrastruktur und Lebensqualität, dessen wir uns erst dann wirklich bewusst werden, wenn etwas nicht so funktioniert wie es soll. Jeder, der einen Stromausfall erlebt oder im Stau gestanden hat, weiß das. Die zunehmende Urbanisierung macht es nicht einfacher. Woche um Woche wächst die Zahl der Städter um 1,5 Millionen Menschen. Während 1950 knapp ein Drittel der Weltbevölkerung in Großstädten lebte, werden es bis zum Jahr 2050 mehr als zwei Drittel sein. Vor diesem Hintergrund ist die Herangehensweise an den Aufbau und das Management der Infrastrukturen in Ballungszentren heute für die weltweite wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung wichtiger als jemals zuvor.Angesichts der Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten lebt, besteht kein Zweifel daran, dass Urbanisierung das beherrschende Thema ist und die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in den Ballungsgebieten liegen.Joan Clos, ehemaliger Executive Director des United Nations Human Settlements Programme (2010-2017)



Digitalisierung treibt die Infrastruktur von morgen
Herausforderungen für Intelligente Infrastruktur
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5 Mrd
Anzahl der Menschen, die 2030 in Städten wohnen: 5 Mrd1
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194,000 TWh
Weltenergiebedarf 2030: 194.000 TWh, + 25% gegenüber 20122
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2,5 Mrd
Anzahl der KFZ im Jahr 2050: 2,5 Mrd + 100% gegenüber 20153
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239 Mrd USD
Prognostizierte Kosten durch Verkehrsstau in Europa und USA im Jahr 2030: 239 Mrd USD4
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40%
Moderne Systeme zur Gebäudeautomation und -steuerung sparen bis zu 40% an Energie5
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15%
Der globalen Stickoxid-Emission (NOx) wird durch Schiffstransport verursacht6
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~ 5% p.a.
Anstieg des Energieverbrauchs der Rechenzentren bis zum Jahr 20267
1. www.zukunftsentwicklungen.de/welt.html
2. WEO Report 2014
3. www.handelsblatt.com/technik/vernetzt/smart-city-auf-dem-weg-zur-intelligenten-stadt-ohne-stau/11780908.html
4. INRIX [www.inrix.com/xdtraffic.asp] Pressemeldung: www.presseportal.de/pm/70926/2855715
5. Siemens
6. Smith, T.W.P. et al. (2014b) Third IMO GHG Study 2014. London: International Maritime Organisation
7. DCD Global Market Overview and Forecast, 2015
Die Digitalisierung verändert unsere Welt
Ein Großteil städtischer Infrastrukturen ist noch nicht im Informationszeitalter angekommen. Züge, Energiesysteme, Gebäude, Busse und Straßen sind heute vielerorts noch weitgehend auf dem alten Stand. Zwar gibt es verschiedentlich digitale Systeme, doch steht die Erschließung des Potenzials einer komplett digitalisierten, elektrifizierten und von Informationstechnologie getragenen intelligenten Infrastruktur gerade erst am Anfang. Diese aber wird von grundlegender Bedeutung sein, um die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Zusammenhang mit einer nachhaltigen Entwicklung zu meistern.In vielen Teilen der Welt hat die Luftverschmutzung gefährliche Ausmaße angenommen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO atmen fast 90 Prozent der Stadtbevölkerung Luft mit Schadstoffwerten, die weit über den empfohlenen Grenzwerten liegen. Die Städte stehen unter Druck, Strategien für ein nachhaltiges, sauberes und intelligentes Wachstum zu definieren.
Der Einsatz von Sensoren und Datenanalytik bietet einzigartige Möglichkeiten, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Maßnahmen zu ergreifen. Neue digitale Technologien werden zu einer spürbaren Verbesserung der lokalen Lebensqualität beitragen: bessere Luftqualität beeinflusst die Gesundheit, die Art der Fortbewegung Lärm- und Schadstoffemissionen.
City Air Management identifiziert Maßnahmen zur kurzfristigen Vermeidung schlechter Luftqualität, simuliert die Auswirkungen dieser Maßnahmen und schafft die Grundlage, um proaktive Entscheidungen zu fördern.
Ergänzend dazu bewertet das City Performance Tool die Auswirkungen mittel- und langfristiger Maßnahmen auf die Gesamtemissionen einer Stadt.